Seit meinem letzten Beitrag zum Experiment „Immobilien-Crowdinvesting gegen ETF-Sparplan“ gab es Ausschüttungen auf beiden Seiten – sowohl vom ETF als auch von einem der BERGFÜRST-Projekte. Außerdem ist der Sparplan inzwischen zweimal ausgeführt worden und ein neues BERGFÜRST-Investment steht bevor. Deshalb zeige ich heute ein Update.
In diesem Experiment werden nur sehr kleine Beträge investiert: 30 EUR in jedes verfügbare BERGFÜRST-Projekt bzw. jede Sparplanrate.
Am 26.05.2020 zahlte das Projekt „Wien Manner Villa“ zum ersten Mal, und zwar 0,36 EUR. Das ist eine anteilige Zinszahlung, die seit meinem Investment Anfang März dafür aufgelaufen ist. Die „Gegenseite“, also der ETF über Immobilien-Aktien (iShares Developed Markets Property Yield UCITS ETF – WKN: A0LEW8), schüttete am 28.05.2020 insgesamt 1,30 an mich aus.
Der aktuelle Stand
Datum: 29.05.2020
Immobilien-Crowdinvesting (über BERGFÜRST)
Sparraten: | 240,00 EUR |
davon investiert: | 150,00 EUR |
in Anzahl Projekte: | 5 |
Restgeld: | 90,00 EUR |
Ausschüttungen: | 10,43 EUR |
Bargeldbestand: | 100,43 EUR |
ETF-Sparplan
Sparraten: | 240,00 EUR |
davon investiert: | 239,88 EUR |
in Anzahl ETF-Anteile: | 10,783 |
Restgeld: | 0,12 EUR |
Ausschüttungen: | 2,02 EUR |
Bargeldbestand: | 2,14 EUR |
Dass die Immobilien-Crowdinvesting-Seite einen so großen Vorsprung bei den Ausschüttungen hat, liegt an dem 10-EUR-Bonus, den jeder neue Investor bei BERGFÜRST bekommt. Ich habe den Bonus als Ausschüttung gewertet, weil ich durch Einsatz des Gutscheins bei einem meiner 30 EUR kleinen Investments direkt 10 EUR zurückbekommen habe bzw. nur 20 EUR einzahlen musste.
Bewertung
Während man für den ETF jederzeit einen ganz aktuellen Kurs sieht, ist etwas Vergleichbares für die Immobilen-Crowdinvesting-Seite schwieriger. Es gibt zwar eine Handelsplattform bei BERGFÜRST, aber es liegt in der Natur der Sache, dass der Handel nicht so liquide ist wie bei einem börsengehandelten Fonds.
Man kann aber jederzeit Verkaufsangebote für die einzelnen Projekte sehen, als Beispiel hier eine Momentaufnahme für das bereits erwähnte Projekt „Wien Manner Villa“:

Zur Bewertung meiner BERGFÜRST-Projekte verwende ich jeweils das günstigste dieser Angebote und zähle die bereits aufgelaufenen und noch nicht ausgezahlten Zinsen dazu. Wirklich praktikabel ist das zwar nicht, denn eine Transaktion über die Handelsplattform kostet normalerweise 10 EUR Gebühren, aber ich habe keine bessere Bewertungsmethode.
Immobilien-Crowdinvesting
Projekt | aktueller Wert |
---|---|
Galerie Konze Dortmund | 30,61 EUR |
Koblenz Clemens-Carré | 30,41 EUR |
Wien Manner-Villa | 29,41 EUR |
Jena Dornburger Straße | 30,28 EUR |
Pflegeeinrichtung Boizenburg | 30,19 EUR |
zusammen | 150,90 EUR |
Bargeld | 100,43 EUR |
Gesamtwert | 251,33 EUR |
Entwicklung | +11,33 EUR (+4,7 %) |
ETF-Sparplan
Anzahl Anteile | 10,783 |
Preis pro Anteil | 19,05 EUR |
Wert der ETF-Anteile | 205,42 EUR |
Bargeld | 2,14 EUR |
Gesamtwert | 207,56 EUR |
Entwicklung | -32,44 EUR (-13,5 %) |
Momentan hat die Immobilien-Crowdinvesting-Seite die Nase ganz klar vorn. Aber das Experiment läuft erst viel zu kurz, um irgendwelche Schlüsse daraus zu ziehen. Spannend wird es erst, wenn die ersten Rückzahlungen anstehen.
Handel von kleinen Immobilien-Crowdinvestments
Wer sich den obigen Screenshot vom Handelsplatz genau angeschaut hat, wird sich vielleicht fragen, welchen Sinn ein Angebot über ein 10-EUR-Investment – siehe 3. Zeile – hat, wenn dafür 10 EUR Gebühren abgezogen werden. Das funktioniert mit einem sogenannten Free Trade. Diese verschenkt BERGFÜRST ab und zu oder gibt sie für Feedback o. ä. an die Nutzer ab. Wenn sowohl Käufer als auch Verkäufer einen solchen Gutschein einsetzen, lassen sich auch ganz kleine Investments auf diesem Zweitmarkt handeln.
Ich habe vor ein paar Tagen einen Free Trade bekommen. Vielleicht kann ich ihn demnächst einsetzen, um noch nachträglich zu investieren, sofern es ein passendes Angebot gibt.
Das nächste Immo-Crowdinvestment
Momentan ist noch Geld für drei Projekte im Topf und morgen gibt es bereits ein neues. Das hat nur eine sehr kurze Laufzeit von maximal 7 Monaten. Dafür gibt es einen Zinssatz von 5,75 % p. a.
Bei „Fellbach II“ – so der Name des neuen Investments – handelt es sich um ein fertiges Bürogebäude, für das noch das Parkhaus fertigzustellen ist. Der Gebäudekomplex ist bereits verkauft. Ich hoffe, etwas von diesem Projekt abzubekommen.
Alles zu diesem Experiment
findest du hier: Experiment: Immobilien-Crowdinvesting gegen ETF-Sparplan
Disclaimer
Vorsicht riskante Geldanlage!