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Aktien-Investment

So finde ich Dividendenaktien, die mir langfristig passives Einkommen bringen

Dividendenaktien sind prima, denn sie liefern wirklich passives Einkommen. Anders gesagt: Sie kommen der Idealvorstellung vom passiven Einkommen sehr nahe.

Ich kaufe Aktien eines Unternehmens und werde dafür durch die Dividendenzahlungen am Gewinn beteiligt. Das Wort Dividende selbst drückt es bereits aus. Der Ursprung „dividendus“ aus dem Lateinischen bedeutet „der zu Verteilende“.

Nun ist jedoch nicht jede Aktie, die eine Dividende ausschüttet, ein gutes Investment. Insbesondere dann nicht, wenn das dahintersteckende Unternehmen nicht langfristig gewinnbringend arbeitet. Woher soll denn dann die Dividende kommen?

In solch einem Fall wird sie irgendwann gestrichen oder wenigstens drastisch gekürzt. Alle sehen ein, dass das Unternehmen doch nicht so viel wert ist wie zuvor angenommen. So fällt dann auch der Aktienkurs. Frustration auf ganzer Linie!

Ich zeige heute, wie man solche Fallen vermeidet. Okay, zu 100% vermeiden lassen sie sich natürlich nicht, aber die Wahrscheinlichkeit, in derartige Fallen zu tappen, lässt sich stark senken.

Was sind gute Dividendenaktien?

Zunächst definiere ich, was ich suche, und zwar Aktien von Unternehmen, die

  • überhaupt Dividende zahlen, so dass ich recht schnell eine annehmbare Rendite erhalte
  • die Dividende bereits über Jahre hinweg kontinuierlich gezahlt und gesteigert haben
  • langfristig steigende Gewinne zu verzeichnen haben, wovon sie immer einen fairen Teil als Dividende an die Aktionäre abgeben

Das Schöne an solchen Aktien ist, dass sie nicht nur langfristig Dividenden zahlen, sondern langfristig auch im Kurs steigen werden, denn der Wert des Unternehmens wächst mit dessen Gewinnen.

Was ist nochmal die Dividendenrendite?

Sie wird berechnet durch die Höhe der Dividende pro Aktie geteilt durch den Aktienkurs und in Prozent angegeben.

Beispiel: Du kaufst eine Aktie für 100 €. Sie schüttet pro Jahr 3 € als Dividende an die Aktionäre aus. Dann ist die Dividendenrendite 3 € geteilt durch 100 €. Das ist 0,03 = 3%.

Die Dividendenrendite schwankt mit dem Aktienkurs. Wenn du weniger für die Aktie bezahlst, hast du eine höhere Dividendenrendite und umgekehrt.

Kostenlose Finanzportale zum Auffinden guter Dividendenaktien

Ich kann auf kostenlosen Finanzportalen zunächst nach Dividendenaktien filtern und mir dann Gewinne, Dividendenhöhe und dazu den Kursverlauf im Vergleich über ein paar Jahre anschauen.

Ich zeige das am Beispiel von Ariva.de. Dieses Finanzportal habe ich früher bevorzugt, weil sie dort Kennzahlen (Gewinn, Dividende usw.) über sehr lange Zeiträume zeigen. Ich klicke im Menü „Aktien“ auf „Aktiensuche“ und gebe z. B. neben „Dividendenrendite“ ein Minimum von 3% ein.  

Screenshot von Ariva.de
Quelle: ariva.de

Nach dem Klick auf „Suche starten“ kommen über 800 Aktien heraus. Nun kann ich durch mehrfaches Klicken auf die Spalte „Dividendenrendite“ die Tabelle absteigend ordnen und bekomme oben Ergebnisse, deren Dividendenrendite zu schön ist, um wahr zu sein. Da stehen doch tatsächlich zweistellige Prozente, mehrere sogar über 20%.

Dafür gibt es drei mögliche Ursachen.

  1. Datenfehler: Die Angabe auf der Finanzseite stimmt nicht. Fehler passieren überall.
  2. Es gab im letzten Jahr eine Sonderdividende, d. h. zum üblichen Dividendenbetrag wurde ein zusätzlicher Betrag ausgeschüttet. Den wird es aber in den Folgejahren höchstwahrscheinlich nicht geben. So ist die wirkliche Dividendenrendite viel niedriger.
  3. Das Unternehmen hat riesige Probleme. Deshalb ist der Kurs bereits so stark eingebrochen, dass bei der Berechnung der Dividendenrendite aus der letzten Zahlung und dem aktuellen Kurs ein so hohes Ergebnis herauskommt. Diese hohe Dividende wird es aber in Zukunft nicht mehr geben, so dass es diese hohe Rendite nicht wirklich gibt.

Ich schränke nun meine Suche auf halbwegs realistische Dividendenrenditen ein, zum Beispiel gebe ich als obere Grenze bis 5% ein. Dann kommen immer noch über 400 Ergebnisse heraus, die ich mir schwerlich alle einzeln anschauen kann.

Nun kann ich zwar nicht danach filtern, dass die Dividenden über Jahre hinweg gesteigert und aus möglichst steigenden Gewinnen gezahlt worden sein sollen. Aber immerhin kann ich einstellen, dass das Unternehmen zuletzt überhaupt Gewinn gemacht haben soll.

Dazu schalte ich die Option „Erweitert“ in der Aktiensuche ein. Dann habe ich einen Filter für den Jahresüberschuss. Hier kann ich Angaben in Mio. € machen. Also gebe ich als Minimum eine 1 ein.

Die Ergebnisliste reduziert sich weiter. Aber es sind immer noch über 300 Treffer.

Nach Gewinnentwicklung oder Dividendenentwicklung in % über Jahre hinweg kann ich hier leider nicht filtern.

Ich kann nun nach Land oder Index einschränken, um mich zunächst mit Aktien bekannterer Unternehmen zu befassen. Ich kann noch nach Kursentwicklung und weiteren Kenngrößen, z. B. Kurs-Gewinn-Verhältnis, filtern.

Aber es bleibt danach immer noch eine Menge Arbeit, um die Größen, die mich wirklich interessieren, herauszusuchen und zu bewerten.

Wahrscheinlich werden mir trotz der großen Vorauswahlen gute Dividendenwerte durch die Lappen gehen, denn sie müssen momentan nicht unbedingt 3% Dividendenrendite oder mehr haben.

Spezialisierte Finanzportale/Web-Tools für die Suche nach Dividendenaktien

Eine einfachere Variante besteht darin, solche Finanzportale zu nutzen, die zum Auffinden guter Dividendenaktien besonders gut geeignet sind. Ich kenne und nutze zwei davon, und zwar den Aktien.guide* und den Aktienfinder.net.

Allerdings sind beide kostenpflichtig, wenn man sie vollumfänglich nutzen möchte. Sie haben jedoch auch kostenlose Versionen zum Kennenlernen bzw. für den Einstieg. Die kostenlosen Versionen unterscheiden sich von den kostenpflichtigen im Großen und Ganzen durch die Auswahl der Aktien, die sich damit analysieren lassen.

Das ist der momentane Stand (Februar 2022) der Kosten und Möglichkeiten:

ToolAktien.guideAktienfinder.net
Preis für einen Monat9,90 €16,90 €
Preis für ein Jahr99,00 €169,00 €
Gesamtanzahl Aktien6.5592.071
In kostenloser Version20550

Beide Tools werden ständig weiterentwickelt und um weitere Aktien ergänzt.

Ich zeige nun, wie man mit Hilfe der kostenlosen Varianten dieser Tools bereits die ersten lukrativen Dividendeninvestments finden kann.

Gute Dividendenaktien finden mit dem Aktien.guide

Der Aktien.guide* ist stark in Scoring Systemen. Neben Levermann- und High-Growth-Investing-(HGI-)Score wird ein Dividenden-Score angeboten.

Dieser wurde von den Entwicklern des Aktien.guide angelehnt an die Strategie aus dem Buch „Cool bleiben und Dividenden kassieren“ von Christian W. Röhl.

Der Dividenden-Score besteht aus fünf Bewertungskriterien. Jedes davon kann 0, 1, 2 oder 3 Punkte annehmen. Damit rangiert der Dividenden-Score in einer Spanne von 0 bis 15. Je höher desto besser. Ab 12 Punkten gilt eine Aktie hier als „Topscorer“.

Die fünf Kriterien sind

  • Aktuelle Dividendenrendite
  • Dividendenrendite über 10 Jahre
  • Payout (Ausschüttungsanteil vom Gewinn) über 3 Jahre
  • Kontinuität der Dividendenzahlungen
  • Dividendenwachstum pro Jahr bei Betrachtung über 5 Jahre

Wie viel Punkte es für welche Werte gibt, kannst du hier nachlesen:

Erklärung zum Dividendenscore beim Aktien.guide*

Ich habe zwar einen Premium-Account aber für diesen Artikel habe ich einen kostenlosen Test-Account angelegt. Wenn ich mich in diesen einlogge, finde ich im Menü ganz oben einen Punkt „Dividenden / Topscorer“. Der öffnet eine Tabelle mit momentan 18 Werten. Hier ein Ausschnitt:

Screenshot aus dem aktein.guide
Quelle: aktien.guide

So erhalte ich ein paar Ideen. Aber es ist natürlich nicht sicher, dass alle Treffer in der Liste geeignete Investments sind. Schauen wir gleich auf den ersten Wert

CA Immobilien:

Dividendenrendite aktuell: 10,76% – klingt zu schön, um wahr zu sein

Dividendenrendite 10 Jahre: 4,47% – sieht super aus

Payout 3 Jahre: 50,82% – die Hälfte ausgeschüttet ist optimal

Kontinuität 10 Jahre: 10 – bestens

Wachstum 5 Jahre: 49,07 % – unrealistisch

Beim Betrachten der Details wird klar, was es mit den hohen Werten auf sich hat. Hier die Dividenden über die letzten Jahre:

Screenshot aus dem aktien.guide
Quelle: aktien.guide

Es gab zuletzt eine Sonderdividende und so etwas gibt es nicht immer.

Dadurch, dass die Sonderdividende so hoch war, kommt die (viel zu) hohe aktuelle Dividendenrendite heraus. Wenn man nur die normale Dividende in die Rechnung einsetzen würde, käme eine Dividendenrendite von 2,9 % heraus. Das ist auch nicht schlecht, aber nicht über 10%.

Die Dividendenrendite über 10 Jahre wird ebenfalls durch die einmalige hohe Sonderdividende beeinflusst. Wenn man diese aus der Betrachtung weglässt, müsste man als Durchschnittsdividende anstelle von 0,85229 € nur 0,602 € einsetzen, womit dann nur 3,2% herauskäme. Das ist aber auch sehr gut.

In die Berechnung des Payout über 3 Jahre geht die Sonderdividende ein. Dadurch, dass dabei so ein vorbildlicher Wert herauskommt, wird diese hohe Sonderdividende meiner Meinung nach gerechtfertigt. Bestimmt werden sie, immer wenn es gut läuft, Sonderdividenden zahlen. Das ist eine feine Sache, aber darauf kann man sich nicht verlassen. Lässt man hier die Sonderdividende weg, kommt eine Quote von 26,4% heraus. Das ist auch ein sehr guter Wert.

Die Dividendenkontinuität beachtet keine Sonderdividenden. Hier gibt es also nichts anzumerken.

Das hohe Wachstum über 5 Jahre kommt auch wieder durch die Sonderdividende zustande. Setzen wir hier nur die reguläre Dividende in die Berechnung ein, kommt ein jährliches Wachstum von 14,6% heraus, was auch schon sehr gut ist.

Fazit für CA Immobilien:

Auch wenn die Zahlen durch die Sonderdividende verfälscht zu sein scheinen, ist diese Aktie dennoch ein vielversprechendes Dividendeninvestment. Allerdings handelt es sich hier um eine österreichische Aktie, so dass die Besteuerung der Dividendenausschüttungen in Deutschland nicht so optimal ist. Soweit ich weiß, lassen sich jedoch doppelt gezahlte Steuern aus Österreich zurückerstatten. Nur hat man dann den Aufwand damit.

Ich regele das für mich auf ganz einfache Art und Weise. Es gibt genug Aktien aus Ländern, wo ich mir die Mühe mit der späteren Rückerstattung von Quellensteuern nicht machen muss. Dazu gehören z. B. Aktien aus den USA, die ohnehin die Mehrzahl der guten Dividendenzahler liefern, aus Großbritannien, aus Japan und natürlich aus Deutschland.

Ansonsten sieht die Dividenden-Topscorer-Liste recht gut aus. Es finden sich darin aus Deutschland die Allianz, Deutsche Post und Münchener Rück und aus den USA 3M, American Electric Power, Texas Instruments u. a.

Schauen wir uns noch das Beispiel von Texas Instruments an. Die Entwicklung der Dividende über die letzten 10 Jahre sieht schon ziemlich erfreulich aus:

Texas Instruments:

Screenshot aus dem aktien.guide
Quelle: aktien.guide

Nun habe ich im Aktien.guide mit dem Klick auf „Charts“ die Möglichkeit, den Kursverlauf der letzten fünf Jahre anzuzeigen und mir dazu verschiedene Fundamentaldaten hinzuzuschalten.

Das habe ich für das Kurs-Gewinn-Verhältnis getan und sehe, dass es momentan um die 20 ist und damit im Vergleich zu sonst gar nicht so hoch ist.

Screenshot aus dem aktien.guide
Quelle: aktien.guide

Ich kann mir auch Margen anzeigen lassen, z. B. EBIT-Marge und Eigenkapitalrendite:

Screenshot aus dem aktien.guide
Quelle: aktien.guide

Auch die sehen in den letzten fünf Jahren recht erfreulich aus.

Das sind nur ein paar Beispiele, die illustrieren sollen, dass es möglich ist, bereits im Aktien.guide auf weitere Fundamentaldaten zu schauen als nur auf die Dividenden.

Um Ideen zu finden, ist der Aktien.guide für Dividendeninvestoren recht gut geeignet. Die Liste mit den Dividenden-Topscorern bietet dazu einen Ausgangspunkt. Außerdem werden zu den Aktien aus den Topscorer-Listen regelmäßig Analysen in Form von Blog-Beiträgen auf der Webseite veröffentlicht. Diese Beiträge sind allen zugänglich.

Der Aktienfinder zur Suche nach guten Dividendenaktien

Der Aktienfinder.net enthält zwar keine Scoring-Systeme, aber dafür sehr viele wichtige Fundamentaldaten auf einen Blick sehr übersichtlich grafisch aufbereitet. Das ist eine seiner Stärken.

Außerdem gibt es sogenannte Auszeichnungen als „Dividendenbunker“ und „Dividendensprinter“.

Hier die Originaldefinitionen aus dem Aktienfinder:

Dividendenbunker: Zeichnet eine Aktie aus, die mit höchster Wahrscheinlichkeit auch in Zukunft Dividende ausschütten wird. Bedingung: Dividendensteigerung seit mindestens zehn Jahren & jährlicher Zuwachs der Dividende auf 5 Jahre mind. 5% & eine Stabilität des Gewinns von mind. 0,8 & eine Stabilität der Dividende von mind. 0,8.

Dividendensprinter: Zeichnet eine Aktie aus, die in den letzten Jahren die Dividende überdurchschnittlich gesteigert hat. Bedingungen: jährlicher Zuwachs der Dividende auf 5 Jahre mind. 10 % & eine Stabilität des Gewinns von mind. 0,8 & eine Stabilität der Dividende von mind. 0,8.

Ich habe auch hier neben meinem Premium-Account zum Test einen kostenlosen Account angelegt um zu schauen, welche 50 Aktien ich hier finde, und welche davon als Dividendenbunker oder Dividendensprinter gekennzeichnet sind.

Dividendenbunker: 3M, Bunzl, Cisco Systems, Digital Realty Trust, Fresenius SE & Co KGaA, Hexagon AB, Johnson & Johnson, KDDI, Lockheed Martin, McDonald’s, Microsoft, Novo Nordisk, PepsiCo

Dividendenbunker und gleichzeitig Dividendensprinter: Alimentation Couche-Tard, Canadian National Railway, Home Depot, LVMH Moet Hennessy L. V., Nike, SAP, Tencent, Texas Instruments, Union Pacific, VISA

Aktien, die aus Ländern kommen, welche für mich steuerlich eher ungünstig oder zu aufwendig sind, schließe ich aus. Also streiche ich Hexagon (Schweden), Novo Nordisk (Schweiz), Alimentation Couche-Tard und Canadian National Railway (Kanada), LVMH (Frankreich).

Wenn ich mit dem Investieren in Aktien gerade beginnen würde, würde ich aus dieser Auswahl und auch der des Aktien.guide schon ein paar Aktien für geeignet befinden.

Auch in dieser Liste befindet sich Texas Instruments. Sie ist sogar sowohl Dividendenbunker als auch Dividendensprinter. Das bestätigt das Ergebnis aus dem Aktien.guide.

Die aktuelle Dividendenrendite liegt noch zwischen 2% und 3%, was für den Anfang schon recht schön ist. Aber was noch wichtiger ist, sehe ich in den grafischen Darstellung des Aktienfinders:

Die Entwicklung von Gewinnen, Cashflows und Dividenden sieht äußerst erfreulich aus:

Screenshot aus dem Aktienfinder
Quelle: aktienfinder.net

Auch die Daten aus der Bilanz bzw. zu Verschuldung und Tilgungskraft sind recht positiv über einen langen Zeitraum:

Screenshot aus dem Aktienfinder
Quelle: aktienfinder.net

Auch Umsätze und Margen steigen langfristig:

Screenshot aus dem Aktienfinder
Quelle: aktienfinder.net

Im sogenannten Dividenden-Turbo des Aktienfinders ist zu sehen, dass die Dividendenrendite momentan für diese Aktie im oberen Abschnitt des üblichen Wertekorridors liegt.

Screenshot aus dem Aktienfinder
Quelle: aktienfinder.net

Fazit zu Texas Instruments:

Der Aktienfinder hat den positiven Eindruck des Aktien.guide noch bestätigt. Wenn ich diese Aktie nicht schon im Depot hätte, würde ich sie bestimmt demnächst kaufen.

Kostenlose oder Premium-Tools?

Die oben gezeigte Vorgehensweise mit den kostenlosen Accounts ist etwas für Einsteiger, die erst mit kleinen Summen das Investieren beginnen, oder um die Handhabung zunächst auszuprobieren.

Ansonsten erkenne ich an, dass eine Menge Arbeit in solchen Tools steckt und ohne die kostenpflichtigen Premium-Accounts wäre der Betrieb nicht möglich, denn schon die Daten dafür sind relativ teuer.

Wenn ich nicht für beide dieser Tools als Bloggerin die Premium-Zugänge gesponsert bekommen hätte – großen Dank dafür noch einmal sowohl an Torsten vom Aktienfinder als auch an Tino vom Aktien.guide –, würde ich mir auf jeden Fall ab und zu einen Monat Vollmitgliedschaft leisten, und zwar immer dann, wenn ich Zeit und Bedarf hätte, Investmentideen für mein Hauptdepot zu finden.

Solange die Kosten in einem vernünftigen Verhältnis zu meinem Anlagebetrag stehen, ist alles in Ordnung.

Alles, was ich selbst mit eigenen Mitteln aus kostenlosen Daten von diversen Finanzseiten einigermaßen automatisiert auslesen kann, kommt von der Qualität her nicht an die beiden oben gezeigten Tools heran.

So, und jetzt lösche ich meine Test-Accounts wieder, um eure Server nicht zuzumüllen, und benutze wieder die Premium-Zugänge.

Teste die beiden Tools doch einfach mal!

Disclaimer

Alles was ich hier schreibe, ist keine Anlageberatung, sondern nur meine persönliche Meinung.  

Mit * gekennzeichnete Links sind Affiliate-Links. Über jeden Abschluss darüber erhalte ich eine Provision. Die kostet dich zwar nichts extra, aber wenn du nicht möchtest, dass ich davon profitiere, kannst du auch einfach so im Browser auf die Seite gehen, ohne meinen Link zu benutzen. Ich bin darüber nicht böse. Kann ich ja auch nicht, denn ich weiß es ja nicht. (Hihi.)

5 Antworten auf „So finde ich Dividendenaktien, die mir langfristig passives Einkommen bringen“

Es ist offensichtlich äusserst wichtig, den Effekt der Wiederanlage resp. der Konsumation der Dividende zu verstehen, siehe dieses Video:
Fintool: «Wenn Dividende [den] Urlaub bezahlt» vom 9. Febr. 2023
https://www.fuw.ch/wenn-dividende-urlaub-bezahlt-998670917818

Ich hoffe, es wird auch für Nicht-Abonnenten und Abonnentinnen der F&W abgespielt. Falls nicht: Die Aussage ist, dass Anleger, die die jährliche Dividende so genannt konsumieren und nicht sofort wieder in den Aktienmarkt reinvestieren, auf dem Kursindex anstelle dem Performanceindex im Markt nach oben «wandern». Sie hätten also eine Anlage mit der Volatilität der Aktie, aber der Rendite einer Anleihe. Das wäre natürlich krass.

Mir ist es bisher nicht gelungen, den Unterschied von Total Return und Price wirklich herauszuarbeiten. Petra ist ja deutlich professioneller und wird uns dies wohl noch offerieren. Das Resultat mit dem Beispiel Genussschein (ROG, WKN: 855167) – naheliegend für einen Schweizer – zeigt Folgendes:

Wer anfangs April 1995 zwei Aktien Roche GS gekauft hat, hat 1995 erstmals 110 Franken Dividende bei einer Rendite von 0,88% erhalten. Blieben die Aktien im Depot, wurden dieses Jahr 1’900 Franken Dividende gutgeschrieben, was einer Rendite auf dem ursprünglich investierten Kapital von 15,15% entspricht. Roche ist ein so genannter Dividendenaristokrat und hat die Dividende jedes Jahr erhöht, von adjustiert 0.55 Franken auf heute 9.5 Franken. Die Dividendenrendite ging in den letzten Jahren allerdings leicht zurück, weil der Kurs der Aktie stärker stieg als die Dividende.

Wer die Dividende reinvestiert hat – unter Ausklammerung der Einkommenssteuern und der Kosten der Wiederanlage der Dividende und Gebühren für das Depot usw. –, hat den Wert auf 897% des ursprünglichen Einsatzes erhöht, sprich eine jährliche Rendite von 8,11% erzielt. Bei Konsumation der Dividende sind die analogen Werte 688% resp. 7,09%. Der Erwartungswert der stetigen Renditen für die beiden Fälle errechne ich, immer vorausgesetzt, ich habe keine Fehler gemacht, mit 8,13% resp. 7,11% und die zugehörigen Volatilitäten der beiden Depotwertsteigerungen mit 21,68% resp. 18,91%. Ich kann also die Aussagen von Prof. Dr. Erwin W. Heri beim Fall einer einzelnen Aktie mit guter Dividendenrendite nicht nachvollziehen.

Petra, hast Du das schon mal durchgerechnet? Wie soll der intelligente Anleger, die intelligente Anlegerin vorgehen?

An den Artikel und das Video kommt man nur als Abonnent heran. Dafür möchte ich aber kein Probeabo abschließen.

Nehme ich mir die Aussage vom Autor des Artikels, die du darunter geschrieben hast, her:
„Die Aussage ist, dass Anleger, die die jährliche Dividende so genannt konsumieren und nicht sofort wieder in den Aktienmarkt reinvestieren, auf dem Kursindex anstelle dem Performanceindex im Markt nach oben «wandern». Sie hätten also eine Anlage mit der Volatilität der Aktie, aber der Rendite einer Anleihe. “
Den letzten Satz finde ich gewagt. Was ist DIE Rendite EINER Anleihe. Welcher Anleihe? Da gibt es doch Unterschiede – auch in der Rendite. Finde ich viel zu pauschal.

Außerdem hast du geschrieben: „Mir ist es bisher nicht gelungen, den Unterschied von Total Return und Price wirklich herauszuarbeiten.“
Doch, das ist dir für dein Beispiel doch gelungen. Ich halte das, was du für das eine Wertpapier errechnet hast, für realistisch. Ich habe es zwar nicht nachgerechnet, aber ich denke, du hast das sicher richtig gemacht.

Der Autor das Artikels meint sicher den Aktienmarkt im Allgemeinen und nicht ein Beispiel mit einem Wertpapier. Es ist ja auch die Rede von Performanceindex gegenüber Kursindex. Mit einem Index betrachtet man einen ganzen Markt.

Ich hoffe, ich habe dein Anliegen richtig verstanden. Mehr kann ich auch nicht dazu sagen.

„Ich kaufe Aktien eines Unternehmens und werde dafür durch die Dividendenzahlungen am Gewinn beteiligt.“
Nein, du bekommst ein Teil deines eigenen Geldes zurück und musst es u.U. noch versteuern. Eine Dividende ist kein Einkommen. Es kann sicher Gründe geben, sich einen Teil seines Geldes auszahlen zu lassen, aber der Dividendenbetrag wird vom Kurs abgezogen.
Wenn dein Invest 1000 € beträgt und die Dividende 50 €, dann hast du für 950€ Aktien plus 50€ minus Steuern, welche wir mal vernachlässigen. 950 +50 macht? Eben.

(Jahrelange) Dividendenzahlungen sind oft ein Zeichen für ein gesundes Unternehmen, das Gewinne erzielt. Für weniger risikofreudige Anleger ist das genau der richtige Weg.
Ich bin außerdem der Meinung dass Investieren immer Spaß machen sollte und Dividendenzahlungen direkt aufs Konto sind einfach super…;)

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