Wie kommst du als Produkttester in den Amazon Vine Club? Wie ziehst du daraus den größten Nutzen, ohne in allseits beliebte Fallen zu tappen?
Diesen Artikel hatte ich im August 2024 geschrieben. Seitdem gab es Änderungen im Amazon Vine Club. Deshalb habe ich meinen Bericht jetzt in überarbeiteter Version veröffentlicht.
Im Amazon Vine Club bekommst du als Produkttester kostenlos Amazon-Produkte zugeschickt und schreibst als Gegenleistung dafür Rezensionen. Die getesteten Artikel kannst du behalten.
Auf den ersten Blick fühlt sich das vielleicht an, als wärst du ein Kind, das unbeaufsichtigt in einem Süßwarenladen ganz nach Lust und Laune naschen darf.
Ein wenig ist es auch so.
Unbeaufsichtigte Kinder in Süßwarenläden bekommen aber meistens irgendwann Bauchweh.
Um das Amazon-Vine-Club-Bauchweh zu vermeiden, lies am besten zunächst den ganzen Artikel und entscheide erst dann, ob das etwas ist, um das du dich bemühen möchtest.
Ich beschreibe meine eigenen Erfahrungen als Vine Voice und wie ich das Programm sinnvoll zu nutzen gelernt habe.
Inhalt
Wie kommst du in den Amazon Vine Club?
Der Amazon Vine Club gibt sich den Anschein von Exklusivität. Deshalb kannst du nicht einfach so eine „Vine Voice“ werden, sondern musst dazu von Amazon eingeladen werden.
Allerdings ist die Hürde dafür nicht allzu hoch. Zwar kommuniziert Amazon nirgends genaue Vorgaben, aber wenn du ein paar hilfreiche Rezensionen schreibst für Dinge, die du bei Amazon gekauft hast, oder vielleicht einfach für ein paar Bücher, die du nicht einmal bei Amazon gekauft haben musst, sollte es recht schnell klappen.
Tipp: Wenn du viel liest und dir das Schreiben von Buchrezensionen schnell von der Hand geht, kannst du immer wieder kostenlose Bücher von diversen Verlagen bekommen. Die Rezensionen, die du als Gegenleistung bei Amazon veröffentlichst, zählen wohl auch für die Aufnahme in den Vine Club.
Wie das mit den kostenlosen Büchern geht, hatte ich hier erklärt:
Spartipp: Neue Bücher kostenlos lesen – sogar vor dem Erscheinungsdatum
Zurück zum Amazon Vine Club.
Die Einladungsmail wird oftmals übersehen oder landet im Spam-Ordner. Es kann aber auch sein, dass Amazon nicht immer solche Mail verschickt.
Du kannst einfach ab und zu auf der Amazon Vine Webseite nachsehen, ob du eingeladen bist. Logge dich dazu bei Amazon ein und besuche diese Seite:
https://www.amazon.de/vine
In dem Fall findest du dort einen entsprechenden Button.
So war das auch für mich. Ich hatte auf einen Tipp hin dort nachgeschaut und siehe da, es funktionierte.
Ich vermute, fast jeder kann dort nach ein paar Rezensionen mitmachen. Das mit der individuellen Einladung ist bestimmt nur so ein Marketing-Gag, damit du dich gebauchpinselt fühlst und dann umso engagierter bist.
Welche Produkte kannst du im Amazon Vine Club bekommen?
Leider bekommst du nicht alles, was es bei Amazon gibt, sondern nur solche Produkte, die von deren Anbieter im Amazon Vine Programm angemeldet wurden.
Wenn du Mitglied im Amazon Vine Club – also eine Vine Voice – geworden bist, findest du unter der genannten Web-Adresse (https://www.amazon.de/vine) zwei Listen mit Produkten, die du per Klick anfordern kannst.
Es handelt sich dabei um
- Für Sie empfohlen
- Alle Artikel
Die Liste mit den persönlichen Empfehlungen für dich wird jeden Tag neu gefüllt. Was darin vorgeschlagen wird, richtet sich ein wenig nach den Dingen, die du schon angefordert hast, ansonsten wohl nach gut Glück. Manchmal sind recht abenteuerliche Vorschläge darunter.
Seit kurzem gibt es ein Suchfeld. Daneben steht zwar noch „BETA“, aber es funktioniert schon recht gut. Vorher konntest du nur in den Kategorien stöbern oder immer wieder hineinschauen, ob zufällig etwas Interessantes neu dabei ist. Jetzt kannst du gezielt suchen, ob es das Ding, das du gerade brauchst, als Testprodukt bei Amazon Vine gibt.
Hier ein Eindruck, wie es beim Aufruf von Amazon Vine aussehen kann:

Mit der Kategorien-Einteilung kannst du die Liste der Produkte thematisch einschränken.
Da findest du manchmal wirklich brauchbare Dinge, z. B. Ladekabel, Lampen, Radiowecker, Stifte oder auch kleine Haushaltsgegenstände, Geldbörsen, Mützen usw.
Allerdings klingen die Kategorien spektakulärer als das, was drin ist.
So findest du z. B. unter „Küche, Haushalt und Wohnen / Elektro-Großgeräte“ allenfalls irgendwelche Filter oder Staubbeutel, wofür dir das passende Gerät garantiert fehlt.
Auch unter „Fernseher und Heimkino“ findest du keineswegs entsprechende Geräte, sondern zum Beispiel irgendwelche Kabel, die da hineinpassen, oder Ersatz-Fernbedienungen.
Das sind noch die halbwegs stimmigen Beispiele von Dingen, die wahrscheinlich irgendjemand gebrauchen kann.
Oftmals sind es aber auch so tolle Dinge wie essbares Schneeflockenpapier, das sich als Kuchendekoration verwenden lässt, oder essbarer Glitzer für Getränke.
Kurz und gut: Es ist ein Durcheinander von Zeug, das zum Großteil billig in China produziert wurde. Das ist nicht alles schlecht, aber es ist viel Schrott darunter.
Es ist irgendwie wie eine Schatzsuche, jedenfalls kam es mir am Anfang so vor.
Das relativiert sich jetzt durch das Suchfeld.
Höherwertige Produkte im Gold-Status? Die beiden Level im Amazon Vine Club
Wertvollere Produkte verspricht der Gold-Status, in den du dich hocharbeiten kannst.
Zunächst bist du im sogenannten Silber-Status.
Was sind die Unterschiede?
- Im Silber-Status kannst du jeden Tag bis zu drei Artikel anfordern, deren Preis auf 95 € beschränkt ist.
- Im Gold-Status kannst du täglich bis zu acht Artikel anfordern. Für deren Preis gibt es keine Obergrenze.
Um in den Gold-Status aufzusteigen und später, um darin zu bleiben, musst du innerhalb von sechs Monaten mindestens 80 Rezensionen schreiben, insgesamt für 90% der angeforderten Artikel.
Alle sechs Monate wird dein Level überprüft und entsprechend neu festgelegt.
Um überhaupt im Amazon Vine Club bleiben zu dürfen, musst du für mindestens 60% deiner angeforderten Produkte Rezensionen schreiben.
Ich war neugierig auf den Gold-Status und hatte mich gefragt:
Kommt nach der Flut billiger Massenware der Zugang zu purem Gold? Werden mir dann Fernseher, Laptops oder wenigstens Küchenmaschinen angeboten?
So hatte ich mir in den ersten sechs Monaten besonders große Mühe gegeben und die Bedingungen für den Aufstieg ins Gold-Level erfüllt.
Im darauffolgenden Gold-Status-Zeitraum fand ich nur einmal unter meinen persönlichen Empfehlungen einen Schreibtischstuhl für einen niedrigen dreistelligen Betrag. Allerdings brauchte ich keinen solchen Stuhl.
Weitere vorteilhaftere Angebote gegenüber der Silber-Status-Massenware sind mir in den goldenen sechs Monaten nicht aufgefallen.
Vielleicht habe ich die aber auch nur verpasst, weil ich dann nicht mehr so oft hineingeschaut habe.
Einen Vorteil sehe ich im Gold-Status nicht, denn ich möchte keine acht Artikel pro Tag und teurer als 95 € ist das Zeug sowieso nicht.
Das Kind in mir, das sich über den unbeaufsichtigten Besuch im Süßwarenladen gefreut hatte, ist inzwischen schokoladensatt und erholt sich wieder von leichtem Bauchweh.
Haken im Amazon Vine Programm: Zusatzbedingungen und Steuern
Woher kommt das Bauchweh?
Unvorteilhafte Bedingungen
In den Bedingungen des Amazon-Vine-Programms steht unter der Überschrift „Vertraulichkeit und Pflichten der Vine Produkttester“:
Im Gegenzug für die Möglichkeit an dem Programm teilzunehmen verpflichten Sie sich, … , für sechs Monate nach Ihrer Bestellung eines Vine-Produkts dieses nicht an eine andere Person verkaufen oder übergeben, …“
Ich kann mich noch vage daran erinnern, dass früher auch noch in den Bedingungen stand, dass die Produkte innerhalb von sechs Monaten zurückgefordert werden könnten. Allerdings ist das bestimmt nie vorgekommen, denn wohl kaum jemand hätte den überwiegenden China-Kram zurückhaben wollen.
Heute steht in den Bedingungen unter der Überschrift „Eigentumsrecht an Vine-Produkten“:
Alle Rechte, Titel und Interessen an den Vine-Produkten gehen auf Sie über, wenn das Vine-Produkt zur Lieferung an Sie an den üblichen Spediteur übergeben wird.
Für mich steht das im Widerspruch zur vorher zitierten Bedingung, aber ich will hier keine Haarspalterei betreiben.
Hinzu kommt noch, dass du als Produkttester nicht die üblichen Rechte auf Umtausch, Mängelbeseitigung oder Rücknahme hast.
Wenn etwas nicht bei dir ankommt, hast du einfach Pech gehabt. Ersatz bekommst du nicht.
Die Rückgabe von Vine-Artikeln kann funktionieren, muss aber nicht. In den Kommentaren steht, dass das bei manchen geklappt hat. Ich hatte ebenfalls Rückgabebuttons bei einigen meiner bestellten Vine-Artikeln gesehen. Selbst ausprobiert habe ich die Rückgabe noch nicht.
Bauchweh-Thema Steuern
Wenn du das Amazon Vine Programm zum ersten Mal betrittst, musst du einen Steuerfragebogen ausfüllen, sonst darfst du nicht mitmachen.
Amazon ermittelt jedes Jahr einen Wert, den du durch die Produkttests insgesamt für dich erwirtschaftet hast und meldet diese Zahl an die Finanzbehörden.
Dazu wird für jeden von dir angeforderten Artikel ein sogenannter Steuerwert festgelegt. Diese Zahlen werden über ein Jahr aufsummiert und das Ergebnis wird dann gemeldet.
Der Steuerwert ist dabei meistens der Preis, zu dem das Produkt zur Zeit deiner Anforderung auf Amazon angeboten wird. Oftmals ist dieser Betrag zu hoch und damit alles andere als fair.
Der bleibt jedoch in der Rechnung so stehen, egal, ob der Verkaufspreis später gesenkt oder das Produkt ganz aus dem Verkauf genommen wird.
Manchmal kommt es allerdings vor, dass der Steuerwert mit 0 € angesetzt wird, z. B. bei Kosmetika oder Tee, also bei Dingen, die sich schnell verbrauchen. Das sind aber Ausnahmefälle.
Wenn du die Vorgaben für den Gold-Status erfüllst, kommt da trotz vieler Kleinigkeiten recht schnell ein vierstelliger Betrag zusammen.
Bis zum Erreichen des Goldstatus waren es bei mir nach sechs Monaten ungefähr 1.400 €, wovon 650 € in 2023 und 750 € in 2024 fallen. Es waren zwar auch etliche brauchbare Dinge dabei, aber dennoch habe ich über diese Summen ganz schön gestaunt.
Diese Zahlen sollten in der Steuererklärung angegeben werden, damit es keinen Ärger gibt. Sicher lassen sie sich reduzieren, indem mit guter Begründung Wertverluste abgezogen und Kosten für Entsorgung usw. entgegengestellt werden. Das lässt sich sicher plausibel hinbekommen. Aber das macht zusätzliche Arbeit.
Außerdem ist die Sache der Meldung durch Amazon im Zuge der Umsetzung des sogenannten Plattformensteuertransparenzgesetzes (PStTG) relativ neu.
Wahrscheinlich ist noch nicht einmal überall in den Finanzämtern klar, wie mit Amazon Vine umzugehen ist.
Ich persönlich habe es unter gewerblichen Einnahmen auf Anlage G verbucht. Das hat das Finanzamt so akzeptiert.
Da ich in den beiden vorigen Jahren insgesamt nicht so viel verdient und dadurch einen geringen Steuersatz hatte, hat mich das letzten Endes nicht viel gekostet.
Wie das bei Nichtselbstständigen ist, weiß ich nicht. Dafür extra ein Gewerbe anzumelden, ist bestimmt überzogen. Vielleicht lässt es sich auf Anlage SO unterbringen.
Für Empfänger von Sozialleistungen wohl eher nicht zu empfehlen
Wenn du Sozialleistungen beziehst, könnten dir die Produkte, die du über Amazon Vine bekommen hast, vielleicht als Einkommen angerechnet werden. Möglicherweise werden dann deine Leistungen gekürzt.
Sei in dem Fall lieber vorsichtig und wenn schon, tätige nur wenig ausgewählte Vine Bestellungen.
Weitere Haken, die du kennen solltest
Neben dem Schreiben der Rezensionen musst du auch noch die ganzen Verpackungen der vielen Dinge entsorgen und überhaupt ständig aufräumen, sonst müllst du dich mit dem ganzen Zeug zu.
Auch wenn du das Zeug nach den vorgegebenen sechs Monaten auf Ebay verkaufst, wirst du bestimmt schnell feststellen, dass das zu viel Arbeit macht und dafür zu wenig einbringt. Die sogenannten Steuerwerte bekommst du sicher nicht dabei heraus.
Darüber hinaus hast du, eh du dich versiehst, im Amazon Vine Programm zu viel Zeit vertrödelt.
Wie lässt sich das Amazon Vine Programm für dich als Produkttester vorteilhaft einsetzen?
Das habe ich aus meinen bisherigen Erfahrungen im Vine Club gelernt:
Vergiss den Gold-Status!
Niemand wirft dir wertvolles Zeug einfach so hinterher.
Bei fehlenden oder zumindest eingeschränkten Rechten, die du sonst bei Online-Bestellungen hättest, ist das besonders bedenklich, zumal der gemeldete Steuerwert gleich ganz schön zu Buche schlägt.
Ohne den Druck mit dem Gold-Status zu haben, kannst du das Amazon Vine Programm ganz entspannt nutzen.
Fordere nur Dinge zum Rezensieren an, die du auch kaufen würdest, und an denen nicht viel falsch sein kann, so dass das fehlende bzw. eingeschränkte Rückgaberecht keine Rolle spielt.
Das sind zum Beispiel:
- Ladekabel, Reiseadapter oder ähnliches sehr simples technisches Zubehör
- Kugelschreiber oder Stifte, wie z. B. Bleistifte, Textmarker usw.
- einfaches Spielzeug
- Markenware (gibt es selten)
Achte auf den Steuerwert. Dieser wird dir beim Klick auf den Button „Weitere Details“ noch vor der Anforderung angezeigt.
Überlege dir, ob du den Artikel für höchstens die Hälfte davon, was dort angezeigt wird, kaufen würdest und fordere ihn nur in dem Fall an.
Das ist das, was von dir wahrscheinlich an Steuern plus Aufwand im Zusammenhang damit zu zahlen sein wird. Du kannst auch weniger oder mehr als die Hälfte ansetzen.
Beispiel:
Reiseadapter, die sich zum Rezensieren anfordern lassen:

Nach Klick auf „Weitere Details“ erscheint neben weiterer Beschreibung auch der geschätzte Steuerwert:

Bei Dingen, die mit 0 € Steuerwert angesetzt sind, kannst du auch nichts falsch machen. Das können Kosmetika oder Tee sein.
Verzichten solltest du auf alles, wo es auf die richtige Größe ankommt, also auf fast alle Kleidung. Denn die kann unterschiedlich ausfallen. Da du nicht immer zurückgeben kannst, hast du damit schnell dein Steuerkonto unnütz belastet und zahlst letzten Endes drauf.
Um beim bildlichen Vergleich mit den Süßwaren zu bleiben:
Das Amazon Vine Programm wie beschrieben gut überlegt zu verwenden, ist, wie nur noch selten Süßigkeiten zu naschen: Nur Genuss und kein Bauchweh!
Fazit
Der größte Gewinner am Amazon Vine Club ist und bleibt jedoch – wie kann es anders sein – Amazon selbst.
Von den Verkäufern, die ihr ganzes Zeug auf dem Amazon-Marktplatz loswerden wollen, lassen sie sich die Aufnahme von deren Produkten ins Amazon Vine Programm sicher sehr gut bezahlen.
Durch das Spielchen mit dem exklusiven Club, in den man nur auf Einladung hineinkommt, bekommen sie immer wieder genügend Tester-Sklaven, die nach dem Gold-Status lechzen, oder zumindest wie ich aus Neugierde dessen Auflagen einmal erfüllen.
Wie du als Vine Voice nicht zum Sklaven wirst, sondern Amazon Vine trotz allen Bedingungen und Einschränkungen sinnvoll nutzen kannst, habe ich beschrieben.
Und wenn du es nicht schaffst, in den Vine Club aufgenommen zu werden, verpasst du nichts.

80 Antworten auf „Amazon Vine Club: Meine Erfahrungen als Produkttester“
Hallo Petra,
ich bin’s nochmal (siehe Mai 2024).
Da Du offenbar sehr gut mit Vine Bescheid weißt, eine Frage zu den offensichtlich vor etlichen Wochen geänderten Vine Produkt-Listen, vor allem im Zero ETV Bereich (i.e. kein steuerlich relevanter Wert):
Ich sehe in ‚Vine Helper‘ nahezu KEINE interessanten Artikel mehr in diesem Bereich. Offenbar wurden die ‚Schotten dicht gemacht‘, man kann weder Nahrungsmittel wie Whey, Trockenfrüchte, Salatöle, Nüsse, Hygiene-Dinge wie Shampoo, Zahnpasta, Deos, technische Dinge wie , Werkzeug etc, testen, alles ist ‚verschwunden‘. Und es ist auch nicht in den Listen der steuerpflichtigen Artikel zu sehen.
Amazon scheint also riesige Mengen an Händlern und Waren aus dem Programm geworfen zu haben. Bei „Zero ETV“ eventuell auf Druck des Finanzamtes?
Ich bin nun von bis zu 3 Bestellungen pro Tag auf 1-2 pro Woche gefallen. Werde den Gold Status dank der 200 Bestellungen und 95% gemachter Bewertungen dennoch locker erreichen.
Nur ist es halt jetzt nichts mehr wert, weil ich im Wesentlichen nur die Zero ETV Artikel testen will. Denn 30% Steuern auf die 3x so hohen Amazon-Preise zu zahlen, ergibt bei dem Aufwand keinen wirtschaftlichen Sinn. Da kann ich all das ‚Made In China‘ Zeugs auch gleich bei AliExpress oder Temu direkt in Asien kaufen, wo es nur einen Bruchteil kostet.
Falls Du weißt, was hinter dieser offensichtlich gemachten Änderung des (deutschen?) Vine Programmes seit Ende August steckt, lass‘ es uns bitte wissen! Sind das temporäre Änderungen, kann man da auch wieder auf Besserung hoffen? Wie lief das in den vergangenen Jahren bei Vine ab? Es ist halt alles so intransparent und dubios im Ablauf…
Danke!
Tut mir leid, aber ich schreibe hier nur über meine eigenen Erfahrungen und Beobachtungen und habe keine Insider-Infos. „Vine Helper“ kenne ich nicht. Ich vermute, darin gibt es dieses „Zero ETV“? Bei Vine selbst kann ich so etwas nicht finden.
Vine-Artikel haben tlw. KEINEN steuerlich relevanten Wert, werden daher dem Finanzamt NICHT gemeldet. Diese Artikel laufen unter dem Terminus „0 ETV“ (zero Estimated Tax Value). Das Hilfsprogramm ‚Vine Helper‘ erlaubt die gezielte Auflistung solcher steuerfreien Artikel. Und genau DIE sind offenbar nun aus welchen Gründen auch immer in Deutschland nahezu komplett verschwunden. Da steckt etwas dahinter, was ich halt herausfinden will. Habe da Vermutungen.
Zur Zeit liege ich strategisch knapp unter der ‚Schallgrenze‘ von 255Euro/Jahr an „Einnahmen“ bei Vine, somit Steuerfreiheit. Das geht aber nur, wenn ich mich auf diese Zero ETV Artikel beschränke, die steuerlich irrelevant sind.
Leider gibt es nur sehr wenig deutsche Vine/Vine-Helper Nutzer, die hier Aufklärung betreiben könnten.
In den USA sieht die Sache völlig anders aus; das Vine Programm läuft dort anders ab, hat andere Suchkriterien und Produkte, andere Steuer-Freigrenzen. Aber eben sehr viele erfahrene Nutzer und aktive Foren, zB bei Reddit.
Danke!
Aha, alles klar. Du scheinst das ja sehr professionell zu betreiben. Naja, dann viel Erfolg!
Ich bin aus Österreich. Vor einigen Jahren wollte ich unbedingt zu Vine eingeladen werden. Seit ich Kinder habe, bestelle ich viel auf Amazon und ich fing an, sehr viele Bewertungen zu schreiben. Als dann eine Bewertung abgelehnt wurde, glaubte ich, sowieso keine Chance mehr zu haben und ließ es bleiben.
Ein paar Jahre später, vor etwa einem halben Jahr bestellte ich eine maßgeschneiderte Polsterauflage. Ich war so begeistert, weil sie super passte und einfach perfekt individuell angepasst war. Ich schrieb eine Bewertung und plötzlich poppte die Einladung zu Amazon-Vine auf. Ich war sooo begeistert.
Als ich die ersten Bestellungen tätigen wollte, ging das aber nicht. Weil: Es gibt kein Amazon-Vine für Österreich. Nur für Deutschland. Was für eine Enttäuschung. Ich brauchte eine deutsche Adresse. Nach ein wenig online-Suche fand ich heraus, dass die Post ein Service anbietet: Man kann Pakete an eine deutsche Adresse liefern lassen und die Post leitet die Sendungen nach Österreich weiter. Für aktuell pauschal 7,49€ pro Sendung.
Ich habe das ausprobiert. Ich habe dadurch viele Ausgaben. Ich bin fast am Ende meiner Silberperiode und habe schon fast 900€ für Versandkosten ausgegeben (über 200 Produkte bestellt – ich freu mich immer, wenn im Paket 2 oder 3 Dinge drin sind, weil ich dann Versandkosten spare).
Es ist für mich als Österreicherin auf diese Art schon ein Luxus, an dem Programm teilzunehmen. Aber ich dachte mir immer: Ich mach das, und wenn es mir zu teuer wird beende ich es.
Ich werde das Programm noch weiter führen, auch wenn es kostet. Bald habe ich den Gold-Status. Den möchte ich auch noch ausprobieren und dann reflektieren, ob es das wert ist.
Insgesamt hat es bisher schon die Lebensqualität verbessert. Gestern hatten wir Kinderparty. Und die meisten Dinge, die wir verwendet hatten, waren von Vine. Der Pavillon im Garten, die Kartonteller und -becher, die ferngesteuerten Autos, mit denen die Kinder im Garten Spaß hatten, die Magnetwürfel, mit denen sie spielten, der Fluss-Reifen im Pool, der Badeanzug meiner Tochter, …
Auch im Haushalt haben wir viele nützliche Dinge bekommen: Akku-Tischlampen, ein Besenset, das Thermomixgleitbrett, ein Schneidebrett, einen Küchenteppich, eine super Jausenbox, Rucksäcke, eine memofoam-Bettauflage, ergonomische Kissen…
Meine Kinder durften grandioses Spielzeug testen (auch Marken wie Kosmos) und bei Kindergeburtstagen finden wir immer ein Geschenk auf Vine. Natürlich achten wir darauf, dass man sie problemlos testen und bewerten kann, bevor man sie verschenkt.
Ich arbeite im Kindergarten und habe auch da tolles pädagogisches Material gefunden, das die Kinder begeistert und das man gut testen kann.
Bewertungen schreibe ich gerne und mache häufig auch kleine Videos dazu, weil es mir Spaß macht.
In meiner aktuellen Lebenssituation mit Familie und als Pädagogin passt das Vine-Programm also perfekt.
Die Kosten sind natürlich nicht so gering, weil ich erstmal das Weiterleitungsporto bezahlen muss und als nächstes auch Steuern (ich liege gerade bei über 5000€ geschätzten Steuerwert).
Ich werde erst im neuen Jahr sehen, wieviel ich an Steuern für die „Sachwerte“ nachzahlen muss. Und dann werde ich reflektieren ob ein Fortführen des Programms Sinn macht.
Deinen Erfahrungsbericht finde ich sehr gut, weil du wichtige Punkte angeführt hast. Vine ist nicht nur ein „Geschenkeparadies“. Man muss einiges leisten und der Zeitaufwand ist enorm.
Für uns habe ich mittlerweile ein sehr gutes Gleichgewicht gefunden und bestelle nicht mehr jeden Schrott.
Für uns ist das Programm definitiv ein Luxus, da viele Ausgaben damit verbunden sind (Porto, Finanzamt). Ich sehe es daher für uns als ein Programm, wo man Dinge „billiger“ erwerben kann. Ein Gratis-Programm ist es nicht.
Liebe Petra, danke für diesen tollen Beitrag. Schon seit Jahren rezensiere ich bei amazon und mittlerweile sind es über 700 Rezensionen, von denen einige um die 50 hilfreiche Stimmen haben. Als es noch die Top 100 gab war ich dabei und entdeckte natürlich auch amazon vine. Ich finde Rezensionen hilfreich und lese vor jedem Einkauf sowohl positive wie auch negative, um eine Kaufentscheidung zu treffen. Bewerte ich einen gekauften Artikel, ist es mir wichtig diesen so zu bewerten, dass die Beschreibung aussagekräftig und entspannt lesbar ist, um einen Eindruck zu vermitteln. Mir würde es gefallen in dem Club zu sein, weil ich gerne rezensiere. Leider wurde ich bisher nicht eingeladen und bin erstaunt, dass du schreibst, du hast den Eindruck, dass es nicht viel braucht eine Einladung zu erhalten. Mir erzählt amazon nur Witze nach 6 oder 7 abgegebenen Bewertungen ;), vielleicht soll es nicht sein, ich freue mich aber für alle, die teilnehmen dürfen! Liebe Grüße Tine
Hallo Tine,
vielleicht wurdest du längst eingeladen und hast es nur übersehen. Logge dich einfach mal bei Amazon ein und rufe die URL auf, die ich relativ weit am Anfang des Artikels genannt habe. Möglicherweise kannst du dich dann anmelden. So war es jedenfalls bei mir.
Aber wie du aus den Kommentaren lesen kannst, hat der Vine Club stark nachgelassen. Das meiste, was dort angeboten wird, ist Schrott.
LG P.
Liebe Tine, gerade habe ich auch kommentiert, dass ich früher versuchte, möglichst viele Bewertungen zu schreiben, um eingeladen zu werden.
Dann, Jahre später, hab ich es nicht mehr versucht und nach einer Bewertung war plötzlich die Einladung da.
Mein Tipp: füge Foto oder Video an, beziehe dich in deiner Bewertung auf Verarbeitungsqualität, Funktionalität, Optik und schreibe sie eher sachlich als emotional.
Amazon prüft die Bewertungen mittlerweile über AI. Schlagwörter bringen dir viel. Auch wenn andere Kunden deine Bewertungen als „hilfreich“ markieren, erhöht das deine Chancen.
Egal ob du den Artikel mit 2 oder 5 Sternen bewertet hast.
Meine „hilfreichen“ Bewertungen haben oft gar nicht fünf Sterne. Gestern habe ich meine uralten Bewertungen angeschaut und gesehen, dass z.B. ein Kaninchentunnel viele „hilfreich“ Bewertungen bekommen hat. Damit hätte ich nicht gerechnet. Auch ein Spielzeug, dem ich nur 2 Sterne gegeben hatte, hatte mehrere hilfreich-Bewertungen. Bleib dran, eines Tages wirst du plötzlich die Einladung erhalten. Die Quantität zählt nicht, sondern die Qualität der Bewertungen. Einige User sind erst paar Monate bei Amazon und prompt werden sie eingeladen. Auf Reddit kannst du auch Erfahrungsberichte lesen, die dir vielleicht weiter helfen.
Viel Glück! 🙂
Danke liebe Josefine für deine Antwort und deine Tipps. Das motiviert mich und ich gebe nicht auf ;). Ich wünsche dir eine sehr gute Zeit bei Vine und freue mich unglaublich für dich. Für viele tolle Produkte drücke ich dir die Daumen und hoffe, dass der Goldstatus sich für dich lohnt. Ganz liebe Grüße und einen schönen Tag!
Ich bin auch im Vine-Programm, ein halbes Jahr auch im Gold-Status und es gibt sogar gute Produkte, auch von Markenherstellern. Allerdings sind die fast nie zu bekommen. Hat der Ein- oder andere auch schon mal gesehen, wenn man das Produkt anklickt zum bestellen, dann aber nur eine leere Seite sieht und die Laufleiste, die sich immer wieder hoch- und runterscrollt. Das passiert eigentlich nur bei Sachen, die höherwertig sind und besonders oft gesucht werden. Gestern waren es Puma-Schuhe, davon wurden 3 Stück eingestellt, kein einziges Paar war bestellbar. Heute ist es eine Jacke aber auch die wurde instant blockiert.
Amazon weiß davon, verbietet das natürlich auch explizit, aber sich wirklich kümmern, davon ist da nichts zu sehen.
Es gibt ein Tool, das dies über den Browser behebt (Vine Helper), aber es soll wohl auch dazu führen, dass man von Vine ausgeschlossen werden kann, wenn man es nutzt, da es ja eine „Drittsoftware“ ist, die in das Darstellungssystem eingreift.
Das ist wirklich Schade, denn so hat man halt nur den Müll übrig, den man bestellen könnte und selten das, was man gerade wirklich braucht oder möchte. Das ist auch ein ziemlich unfaires Prinzip.
Hinzu kommt, dass mir aufgefallen ist, wie viele Rezensenten 5 Sterne vergeben. Das kommt bei mir eher selten vor. Ok, das ist jetzt auch erstmal eine persönliche Sache, aber mir fällt relativ häufig auch auf, dass die Bewertungen oftmals Phrasen aus der Produktbeschreibung wiedergeben, was mich dazu veranlasst zu glauben, dass die Produkte auch gar nicht getestet wurden. Und das betrifft inzwischen das Groß der Rezensionen aus Deutschland.
Auch in anderen Ländern fällt mir das auf, aber in Deutschland scheint das normal zu sein, das man einfach irgendwas hinrotzt.
Ungelogen, ich hab sogar schon zweimal gesehen, wie 1:1 die Produktbeschreibungen in den Rezensionen stand. Und trotz Meldungen, bleiben diese dort.
Aber es scheint offenbar auch auszureichen, nur einen Satz zu schreiben, damit der Artikel als bewertet erscheint.
Im Großen und Ganzen rate ich inzwischen sogar ab, auf die Vine-Bewertungen zu achten, da diese inzwischen keinerlei echtes Bewertungssystem mehr sind.
Richtig gute Artikel wird man da auch nicht mehr bekommen. So habe ich noch einen Schreibtisch für 110 Euro und ein Bett für 150 Euro ergattern können, was mir gelegen kam, da ich meine ersetzen musste (im Goldstatus). Allerdings wird es das nicht mehr geben, da Amazon keine sperrigen und schweren Artikel mehr in Vine zulässt. Das habe ich auch nicht von Vine bzw. Amazon erfahren, ein Händler in Deutschland hat dies in ein Forum gepostet.
Generell ist man in Deutschland, was Vine angeht, relativ benachteiligt. Einerseits weil hier nicht so viele hochwertige Produkte eingespeist werden, das soll in den Staaten zum Beispiel deutlich anders aussehen, auch wenn da überwiegend natürlich auch nur China-Schrott verkauft wird, aber in Deutschland ist das mit den guten Produkten nochmal deutlich weniger. Hinzu kommt, dass man große Produkte, die Amazon als „zu schwer“ und „zu Sperrig“ sieht, nicht mehr angeboten bekommt. Wobei natürlich nicht genau deklariert wurde, was für Amazon Deutschland „zu schwer“ und oder „zu sperrig“ ist. Denn den Schreibtisch und das Bett wurden mir von DHL und DPD zugestellt.
Es gab bis vor kurzem natürlich auch eine App für den Browser, die anhand der Bewertungen mit Hilfe von KI analysierte, wie „echt“ diese sind. Und da kamen Vine-Rezensionen inzwischen auch nicht mehr gut weg. Leider wurde das Addon vor kurzem eingestellt und funktioniert nicht mehr. Interessanterweise funktionieren auch die Konkurrenten schon länger nicht mehr, weshalb in Foren, vor allem in Reddit, das Gerücht umgeht, Amazon bzw. Bezos selbst, hätten die Seiten und das Addon gestoppt. Ob das stimmt, kann ich natürlich nicht sagen.
ReviewMeta funktioniert noch, allerdings nur bedingt und extrem langsam (zumindest zum Zeitpunkt des Testens). Von den drei Testprodukten konnte die Seite aber keine Bewertungen ziehen, da es die Produkte schon nicht gefunden hat. Danach hatte die Seite ein Time Out, kann also generell auch einfach nur schlechtes Timing gewesen sein.
So oder so, auch wenn ich die Idee des Amazon Testprogramms gut finde, so scheitert es an zu vielen Punkten.
1. Vine schränkt sich selbst in Deutschland zu stark ein.
2. Obwohl Vine-Produkte freigegeben werden müssen, wird jede Menge China-Schrott eingespült. Das umgehen diese Händler dadurch, dass sie das Produkt immer anders Labeln. So gibt es oftmals eine Sonnenbrille zum Beispiel, die als CDGDGXC, CDGDGGG usw. eingetragen ist, obwohl es immer exakt dieselbe Brille ist. Es wird also jedesmal eine neue Produktseite erstellt, statt z.B., wie es seriöse Händler machen, eine Auswahl anzubieten. Alleine dadurch bläht sich die Vine-Produktseite so dermaßen auf.
3. Die Kategorien sind nicht immer passend. So findet man gerne mal nen Grinder (für Fleisch) unter Bürobedarf, Hundefutter bei Katzen usw.
4. Meldungen per E-Mail an das Vine-Team über nicht rezensierbare Artikel funktionieren zwar sehr gut, aber jede Meldung über das Amazon-System selbst, wird konsequent ignoriert.
5. Die Rezensionsprüfer prüfen anscheinend auch nur auf Schlagwörter. Man darf nichts über die Amazon-Verpackung oder Lieferung selbst schreiben, aber alles andere scheint durchzugehen. Ich selbst war schon mal versucht, einfach mal nur „Hallo“ in die Rezension zu schreiben, aber das war mir dann doch zu blöd und entspricht halt nicht meinen eigenen Kriterien.
6. Gute hochwertige Produkte sind praktisch nicht zu bekommen, da das System hier selbst blockiert. Ob das von Script-Kiddies verursacht wird, wie es oft vermutet wird, weiß ich nicht, es kommt aber seltsamerweise eben bei allen Markenprodukten vor und ansonsten bei anderen hochwertig scheinenden Produkten, es scheint also schon eine klare Filterung zu geben. Und das Leute Scripte benutzen, habe ich schon in einem Vine-Forum gelesen, was überhaupt nicht gut ankam, gemacht wird es trotzdem.
7. Das Amazon die Daten an die Steuerbehörde geben muss, dafür können sie halt nichts. Aber für den Steuerwert schon, denn der ist so oft falsch. Gerade bei Produkten, die vollkommen überteuert sind, muss man trotzdem diesen Wert angeben, auch wenn das Produkt ansonsten nur rabattiert verkauft wird, oder im Preis deutlich gesunken ist. Und das man gar nicht die vollen Rechte hat, wird hier auch komplett ignoriert.
8. Denn 8. obwohl man bei der Steuer den kompletten Wert angibt, hat man gar nicht die gleichen Rechte wie ein normaler Käufer. So kann man gar nicht alle Produkte zurückgeben. Aber selbst wenn man Produkte zurück gibt, sind diese oft noch auf der Meldeliste (die kann man zum Glück jederzeit einsehen) aufgeführt, die ja auch ans Finanzamt geht.
Auch hat man kein generelles Umtauschrecht. Und bei Defekt? Tja, Pech gehabt. Ich hatte einen Schal der beheizt wurde bestellt, dieser kam ohne Akku an und die Ware selbst war definitiv schon geöffnet worden, ob im Amazon Lager oder wegen Retoure, weiß ich nicht. Händler angeschrieben und kostenlos das ganze Produkt nochmal erhalten, obwohl ich nur um den Akku gebeten habe. Das ist nett, wurde auch so in die Bewertung geschrieben. Bei einer Lampe, welche ich über Vine bestellt habe und die nach 2 Monaten den Geist aufgab, habe ich bis heute, drei Monate später, keine Antwort erhalten. Zurückschicken kann ich sie auch nicht. Somit habe ich letztlich Schrott zu Hause liegen, für den ich mich auch noch steuerlich rechtfertigen muss.
Ich kann daher wirklich nur raten, genügsam zu sein, nur das zu bestellen, was man wirklich selbst braucht und testen kann und ansonsten nen Bogen um Vine zu machen.
Sorry, für den sehr langen Text, das war eigentlich gar nicht geplant.
Wieso „sorry für den langen Text“? Danke dafür.
Vielen Dank für den Einblick ins „Vine-Tester-Seins“.
Ich persönlich bin auch dabei, allerdings nicht, um die Produkte abzugreifen oder gar zu verkaufen, ich teste wirklich gerne, glaubt einem vermutlich niemand, aber gut.
Ich liege mit der Anzahl an bestellten Artikeln und vor allem den daraus resultierenden Steuerwert wohl deutlich über den der diversen anderen Beiträge hier, ist auch völlig in Ordnung, hab ich mir ja so selbst ausgesucht (oder auch eingebrockt 😉 ). Bis auf eine Handvoll (und das sind bei einer Bestellanzahl in 2024 im sehr hohen 3stelligen Bereich nur ein paar) habe ich z.B. alle Artikel noch.
Keine Gewährleistung ist ja schon grenzwertig, wenn ein Produkt defekt geliefert wird, wie irgendwo erwähnt sollte man Mode wohl eher generell meiden, habe selbst schlechte Erfahrungen damit gemacht und diverse Sachen herumliegen, die halt nicht passen.
Was mir persönlich aber wirklich mächtig auf den Keks geht ist der „geschätzte Steuerwert“, der von Amazon im Vine-Shop bei der Produkt-Info angezeigt wird, das ist der Preis, der im Shop hinterlegt ist und somit auf der Steuerliste landet. Nur was ist denn eigentlich der Steuerwert? Im Prinzip das, was ich bei der Steuererklärung angeben oder absetzen kann. Dummerweise ist der aber extrem oft viel zu hoch angesetzt!
Warum? Das Produkt kostet im Shop z.B. 39,98 (vor zwei Tagen ein Luftfilter), dieser Wert landet auf der Steuerliste nach der Bestellung. Der ist auch so im Shop gelistet, ABER darunter finde ich einen 10 € Gutschein und zusätzlich nochmal 25 % Rabatt zum „anklicken“, somit lande ich bei einem Verkaufspreis von 19,98 € … ups, das sind ja nur 50 % des gemeldeten Preises, die der normale Kunde zahlt, warum schreibt Amazon nicht genau den in meine Steuerliste?
Anders herum kaufe ich mir ein Notebook, um überhaupt Rezensionen schreiben zu können. Aktuell im Angebot kostet das als Beispiel 799,- €, der normale Preis ist 999,- €! Nun kann ich beim Finanzamt hier auch nicht die 999 angeben, sondern nur das, was ich als Kunde gezahlt habe … warum wird mir dann als Vine-Tester nicht der zum Zeitpunkt der Bestellung mögliche günstige Preis auf die Liste gesetzt?
Heute morgen hatte ich 6 Artikel in der Rubrik „Für sie empfohlen“, bei 5 dieser Vorschläge gab es im normalen Shop Rabatte. Alle 5 kosteten zusammen rund 420 €, mit den Rabatten allerdings nur rund 320 € gekostet! Somit hätte ich 100 € mehr auf der Liste gehabt, was nicht ok ist.
Ich kann nur jedem raten, der wie ich auch in 2025 fleißig weiter bestellt, das zu dokumentieren, vor allem sollten aber alle Vine-Tester Amazon über die Support-eMail anschreiben und genau diesen Umstand mit dem zu hohen Steuerwert ankreiden, denn scheinbar kommt man nur zu einer Änderung, wenn möglichst viele das kritisieren.
Da gebe ich dir recht. Einige Artikel, die z.B. mit 30€ angegeben sind, gibt es z.B. auf Temu für 11€. Absolut idente Produkte.
Man muss da sehr darauf achten, ob man die (wenn man sie haben möchte) dann wirklich auf vine testen möchte (ist ja auch mit Aufwand verbunden), oder diese nicht lieber privat auf einer anderen Platform zum regulären Preis bestellt.
Wurde vorletzte Woche zu Vine eingeladen und habe ein paar Sachen bestellt, die ich wahrscheinlich so oder so gekauft hätte. Wandkalender, Notizbuch, Stifte…
Im Grunde lohnt sich das alles nicht wirklich, weil ichs für das selbe Geld auch bei Aliexpress bekommen hätte 😉
Bin schwach geworden, habe einen Sensor fürs Smarthome bestellt: 23EUR zu versteuern… natürlich funktioniert er nicht. Für 11EUR hätte es den bei Ali gegeben und ich könnte umtauschen (theoretisch zumindest)
Ich bestelle jetzt nur noch 0 EUR Verbrauchsmaterialien: Katzenfutter, Mückenspray, Seife. Dinge die ich ohnehin brauche.
Bin ja Silber aber glaube auch nicht Goldprodukte haben zu wollen. Bei einer 400 EUR Kaffeemaschine lande ich ja hinterher auch bei 180EUR Steuern, habe keine Garantie und ein Gurkenmodell, das ich vielleicht nie gekauft hätte.
Ich denke, in 2 Wochen schaue ich kaum noch in Vine. Handyhüllen, Ladegeräte und Uhrenarmbänder wtf…
Gebe ich dir recht, das ganze ist ein Risiko!
Vor allem kommt es öfters vor, das ein Produkt kurz nach der Bestellung im Vine-Bereich im normalen Shop als „Derzeit nicht verfügbar“ aufgeführt wird … und auch nie wieder lieferbar ist. Ganz übel wird es, wenn man das Produkt bewerten möchte, es aber komplett aus dem Shop verschwunden ist. Das ist dann kein Test mehr, sondern die Entsorgung des Produkt-Restbestandes über die Vine-Tester. Hier fragt man sich bestenfalls noch, ob das von Amazon selbst oder ggf. vom Verkäufer, der Amazon als Plattform nutzt, kommt ?!
Hallo Petra,
danke für diesen wunderbar zusammengefassten und übersichtlichen Blog zum Vine Club. Ich bin erst seit einer Woche mit Status Silver dabei und empfinde es aber schon jetzt so, wie von dir beschrieben: Ein vermeintlicher Süßigkeitenladen, mit schnellem Sättigungsgefühl.
Das Sättigungsgefühl setzt bei mir vor allem deshalb ein, weil ein Großteil der Artikel im Produktkatalog einfach wirklich Billigzeugs aus China ist. Und nach ca. 20 bestellten Päckchen frage ich mich, ob ich dessen sinnlose Verbreitung eigentlich dauerhaft unterstützen möchte. Man muss sich schon wundern, für welchen Krimskrams Ressourcen verbraucht werden. Gleichzeitig ist es aber auch ein interessantes Schaufenster zur globalisierten Massenproduktion.
Was nicht bedeutet, dass man im Vine-Katalog nichts Nützliches finden würde. Hauptsächlich gibt es Dinge, die z.B. Kinder einfach schnell verschleißen: Hefter für die Schule, Bastelzeug, Brotdosen, begehrliches Bling-Bling-Spielzeug, Faschingskostüme oder Pokémon-Alben. Hier hätte ich sicher einiges an Geld sparen können, wenn ich früher Vine-Mitglied geworden wäre – jetzt sind meine Kinder allerdings so langsam aus dem Verschleiß-Alter raus und wir versuchen allgemein nachhaltiger und werthaltiger zu konsumieren. Klar, braucht man 1-2 mal im Jahr ein neues Ladekabel oder eine Hülle fürs Handy, aber wenn man ehrlich ist, braucht man das Meiste bei Vine Angebotene vor allem: nicht! 🙂
Ich persönlich bevorzuge bei den meisten Dingen des Alltags, seien es nun Küchenuntensilien oder Kleidung, dann doch lieber ein gutes Markenprodukt, für das ich auch gern mehr bezahle. Und bei manchen Dingen, wie Kosmetik, Nahrungsmittel oder Fahrzeugzubehör hätte ich schon tendenziell Sicherheits- oder Gesundheitsbedenken, ob ich das aus China kommend wirklich nutzen möchte.
Wenn man also nach dem ersten Konsumrausch die Fressbremse wieder einschaltet, den Aufwand des Suchens (es scheint System von Amazon zu sein, den Katalog unübersichtlich halten zu wollen und vielleicht 1 % höherwertige Produkte in 99 % nutzlosem Zeug zu verstecken) und den Aufwand des Rezensierens rausrechnet, dürfte sich der finanzielle Vorteil von Vine schnell relativieren. Grob gesagt, wenn ich vielleicht ein Viertel des ganzen Zeugs, das ich leichtfertig bestellen kann, tatsächlich brauche, kann ich es eigentlich auch gleich unter Wahrung von Käuferrechtsansprüchen kaufen und mir den ganzen Aufwand sparen.
Hinzu kommt der vielfach genannte Steuerschaden. Ich bin gutverdienender Freiberufler und habe durch viele absetzbare Ausgaben und Ehegattensplitting zwar keinen Spitzensteuersatz, aber als Faustformel frage ich mich vor jeder Bestellung: Würde ich den Artikel für ein Drittel des angegebenen Steuerwerts auch tatsächlich kaufen wollen? Inwieweit ich nachher bestellte Artikel als Betriebsmittel noch aus der Steuerliste rausrechnen könnte, müsste ich mal meine Steuerberaterin fragen. Da ich einige Produkte (z.B. Büroartikel) aber sowieso als Betriebskosten absetzen könnte, macht deren Bestellung für mich eigentlich noch weniger Sinn. Mal sehen, was die Steuerliste am Ende ausspuckt. Ich arbeite gerade weniger und da sind ein paar zusätzliche Euros Steuerwert ok. Aber klar, wer die 95 € Limit/Tag 6 Monate lang voll ausnutzt, hätte theoretisch, aufs Jahr gerechnet, über 34.000 € zusätzliches Einkommen zu versteuern. Selbst bei einem niedrigen EK-Steuersatz von 30 % wären das mal eben 10 T€ Steuerkosten für den vermeintlich kostenlosen Spaß. Die eigene aufgewandte Zeit noch gar nicht eingerechnet.
Noch ist die Verlockung und Freude da, morgens beim Kaffee als erstes mal im Produktkatalog zu stöbern, ob man nicht wieder ein kleines Schätzchen findet. Meine Beobachtung ist, dass gute Dinge (neulich gab es z.B. Schleich-Figuren) dann schnell weg sind. Aber brauche ich sie eigentlich? Insofern danke ich euch, dass ihr auch die Möglichkeiten des Gold-Status etwas relativiert. Was Amazon da einem vor die Nase hält, ist sicher vor allem Kalkül, die Rezensionen stabil zu halten. Ich finde es dennoch erstaunlich, wie allgemein wenig bekannt das System Vine Voices ist, niemand in meinem Bekannten- und Freundeskreis wusste davon und man findet auch nicht besonders solide Hintergrundinformationen. Also nochmals danke für diese Seite!
VG Stephan
Hallo Stephan,
vielen Dank für deinen ausführlichen Kommentar. Das kann ich alles so unterschreiben. Ich schaue inzwischen nur noch selten bei Vine rein. In diesem Jahr (2025) habe ich bisher nur einen einzigen Artikel bestellt.
LG P.
Hallo Stephan,
kann ich ebenfalls so unterschreiben. Für mich gehört es auch nach mehr als 1,5 Jahren und Gold-Status mittlerweile zur morgentlichen Routine, da mal reinzuschauen, es wird wirklich viel Murks angeboten, vor allem fragt man sich, wer die KI programmiert oder woraus die gelernt hat, das „für sie empfohlen“ für mich zusammen zustellen ? Da passen wenn es hochkommt vielleicht 10% mit meinen Interessen oder der Kauf-Historie überein.
Ich frage mich, ob Amazon selbst die Produkte auswählt (siehe anderer Kommentar Stichwort „Lagerräumung“) oder die Verkäufer/Hersteller an Amazon herantritt und eine Handvoll Produkte zur Verfügung stellt. Bei neuen Produkten wäre letzteres ja durchaus sinnvoll. Kurios ist allerdings, was anschließend so alles als Rezension eines Vine-Testers (vermutlich ebenfalls wieder per KI) durchgewunken wird! Ich persönlich würde mich in Grund und Boden schämen, wenn ich ein Produkt in der Preisklasse 500 € mit „Tolles Produkt“ bewerte und das so veröffentlich wird … aber Hauptsache 5 Sterne, die in der Übersicht dann die Sternchen schön hoch halten …
Vielen Dank für den tollen Blogartikel! Hat mir sehr weitergeholfen. Ich bin seit kurzem im Vine-Silber-Programm und wusste erst gar nicht, wie mir geschieht, kannte Vine vorher nicht. Doch beim Durchschauen der Produkte kam dann schnell die Ernüchterung, aufgrund seeehr vieler billiger und für mich unbrauchbarer Produkte und so hatte ich vor, schnell zu „Gold“ zu kommen. Es hat mich auch schon gestresst, da ich nicht zum unnötigen Konsum angeregt werden möchte, doch durch das Ziel, weiter zu Gold aufzusteigen, ist genau das passiert und mein Mann hat schon die Krise mit meinen Bestellungen bekommen 😀 Aber dann mache ich das genauso wie du, ich schaue gezielt, wenn ich etwas brauche und ansonsten bestelle ich nichts mehr… DANKE DIR :)))) MEGA!!!
Hallo Petra,
danke für diesen gut strukturierten, hilfreichen Artikel! Deine Erfahrungen decken sich in etwa mit den meinen. Anfangs war ich so naiv zu glauben, man könnte durch Verkaufen der Produkte etwas Geld verdienen. Das kann man vollkommen vergessen. Man bekommt aktuell ohnehin kaum noch etwas auf Kleinanzeigen & Co. verkauft.
Ich bin umsatzsteuerpflichtige Freiberuflerin. Ich wurde 2023 von Amazon eingeladen und habe 2024 (Gold-Status) Artikel im „Gegenwert“ von 5.700 Euro bestellt (schäme mich fast dafür; nie wieder!).
Mein Finanzamt hat mir gesagt, dass ich für die Amazon-Geschichte ein separates Gewerbe anmelden muss, da sich Freiberuflichkeit und Gewerbe steuerlich nicht miteinander verquicken ließen. Für mich bedeutet das:
– Ich muss auch Umsatzsteuer auf die erhaltenen Produkte entrichten (nicht sicher, ob ich den Nettowert überhaupt ansetzen darf, da keine Rechnung)
– Ich muss Steuer darauf entrichten
– …und ich muss zusätzliche Kosten beim Steuerberater zahlen für die separate Einnahmenüberschussrechnung (Umsatzsteuererklärung kann man zusammen mit der für die Freiberuflichkeit machen).
Ich bestelle aktuell auch nur noch ganz wenige „0-Euro-Artikel“ wie Gewürze, Tees etc. und teile diese mit meinen Freunden. Selbst bekommt man das alles ja gar nicht verbraucht.
Liebe Grüße
Maria
Mich hat Amazon gestern in dieses ‚Vine‘-Programm eingeladen. Vermutlich, weil ich seit Jahren bei Amazon sehr gut ankommende, als hilfreich eingestufte Bewertungen diverser Artikel geschrieben habe, darunter oftmals sehr kritische und negative. Das wenigste davon habe ich bei Amazon selber gekauft.
Aus Neugier habe ich nun das „kost‘ nix“ Vine-Dingens aktiviert, die DAC-Formalität erledigt, mich grob eingelesen in die Problematik, die Fallstricke, evtl. Tools wie „Vine Helper“ installiert etc. Und bereits 1,99Euro „Umsatz“ gemacht für ein Kabel und drei kostenlose Pillen-Mittel, die ich niemals schlucken werde..
Der Blog hier ist sehr informativ, hilft schon weiter, danke!
Deckt sich zu 99% mit meinem ersten Eindruck, den Befürchtungen, Vemutungen, sinnvollen Strategien.
Ein paar Fragen ergeben sich dennoch:
1) wenn man als Silber-Teilnehmer täglich 3 dieser 0.00Euro Dinge bestellt, treiben diese schnell die meldefreie ‚Freigrenze‘ der 30 ‚Käufe‘ (oder 2000 Euro Geldwert) hoch, oder? Werden diese Gratismuster überhaupt als meldepflichtig gezählt, obwohl ihr Buchwert ja bei 0 liegt? Kann das FA diese jährlichen 3×365 Gratisartikel aufgelistet sehen und diese dann nach Gutdünken mit Schätzwerten belegen? Dann wird das schnell SEHR teuer für den Tinnef..
2) wenn man zu wenig Bestellungen innerhalb eines Zeitraums macht (6 Monate?), fliegt man wieder raus aus dem Vine-Programm? Muss man also einen Balance-Akt zwischen Minimal-Anzahl und Minimal-‚Kosten‘ ausführen, um beim Vine drinnen, aber beim FA außen vor zu bleiben?
3) Was ist mit der anderswo zitierten jährlichen 256Euro-Grenze für Steuerrelevanz, sie wird hier im Blog nicht thematisiert? Ich möchte keinesfalls auch noch Steuern für diesen überteuerten Vine-Krempel zahlen müssen. Aber wenigstens ein paar nützliche Kleinartikel abgreifen, falls sie tatsächlich nützlich sind und billiger zu haben sind als bei AliExpress.
Mein Bauchgefühl sagt mir, dass dieses Vine (inzwischen) absoluter Nepp geworden ist, ad absurdum geführt wurde. Gewinner sind wohl wie immer der Jeff Bezos und das Finanzamt, denn alle aktuellen Regeln und RIsiken und auch Aufwendungen (Logistik, Zeit..) liegen offenbar allein im ‚Warenkorb‘ der Teilnehmer an diesem Programm. Und noch einer verliert dabei, vor allem die Lust: mein Brief- und Paket-Zusteller, der arme..
Caveat emptor, buyer beware! Back to AliExpress?!
Soviel ich weiß, melden sie dem Finanzamt nur die Gesamtsumme. Die Auflistung ist nur für dich. Wenn du jedoch eine sehr hohe Summe dort hast, wird dir wohl nichts anderes übrig bleiben, als selbst eine Auflistung für das Finanzamt zu machen und dort auch Kosten gegenzurechnen, um die steuerpflichtige Summe wieder zu drücken.
Ob man bei zu wenigen Bestellungen wieder rausfliegt, weiß ich nicht. Den Gold-Status verliert man definitiv, das habe ich ausprobiert. Ob ich ganz rausfliege, kann ich wahrscheinlich in ein paar Monaten beantworten. In diesem Jahr habe ich z. B. noch nichts angefordert. Zum Teil liegt es daran, dass mir nicht mehr so viel von dem Zeug gefällt, zum anderen auch daran, dass Amazon Vine Bestellungen nicht mehr an Packstationen verschickt werden. Ich möchte aber nicht dauernd Besuch vom Amazon-eigenen Lieferservice und meinen Nachbarn möchte ich das auch nicht dauernd antun, wenn ich mal nicht da bin.
Ich denke, mit deinem Bauchgefühl hast du recht. Der große Gewinner ist Amazon.
Danke, das klingt logisch.
Verlieren möchte ich diese unzwischen mehr trockene denn liebliche „Weinrebe“ nicht. Bleibe halt mit möglichst kostenlosem Krimskrams am Ball, hoffe auf ein wirklich brauchbares Irgendwas, solange dessen Buchwert nicht das FA auf den Plan ruft.
Offenbar war bei Vine früher mal ‚mehr Lametta‘ und Leute haben dort mächtig abgesahnt, sich die Bude daheim vollgestellt für lau.
Ist wie bei „GzG“ (Geld-Zurück-Garantie) auch: es sind die Abstauber, die schwarzen Schafe, die das alles letztendlich so sehr strapazieren, bis es für alle unattraktiver oder komplett eingestellt wird.
So funktioniert halt dieses Universum; „The winner takes it all“ sang Abba schon vor 50 Jahren..
Ich bin aktuell neu im Vine Programm und habe bisher alles an die Packstation senden können. Zum Glück. Würde das nicht gehen, hätte ich mich vermutlich aus dem selben Gründen auch extrem zurück gehalten.
Ja, inzwischen funktioniert es wieder, Amazon Vine Bestellungen an die Packstation liefern zu lassen. Zwischendrin ging das nicht mehr.
Hallo,
ich bin seit ein paar Jahren Gold Mitglied. Ich kaufe aber auch viel bei Amazon ein, wofür ich selbst bezahle. Die mir angebotenen Artikel unter „Für Dich“ korrelieren sehr stark mit dem was ich mir bei Amazon kaufe. Meist ist das Werkzeug bzw. hochwertige technische Spielerein wie Lasergravieranlagen, 3D-Drucker und Wassersportbekleidung. Hier habe ich durchaus schon Waren im Wert von bis zu 800€ angeboten bekommen. Der Algorithmus von Amazon scheint hier brauchbaren Input zu benötigen um Angebote zu erstellen.
Zur steuerlichen Bewertung: Pro Jahr komme ich auf 5-7000€ Steuerwert. Klingt erstmal nicht schön. Aber man kann das alles als Exceldatei anfordern und dann halbwegs automatisieren. Für jedes Produkt brauche ich min. 30 Minuten für einen Test und 30 Minuten für eine Rezension. D.h. 1 Stunde pauschal. Für technische Geräte oft noch mehr. Pro Stunde setze ich 50€ Aufwand an. Außerdem setze ich noch eine Entsorgungspauschale für die Verpackung an. Wenn´s eng wird setze ich auch noch meinen Computer und mein Mobiltelefon (Fotos) anteilig ab. Da muß ich schon oft aufpassen, daß ich nicht in den negativen Bereich komme, also Verlust erwirtschafte. Ich hatte auch letztes Jahr beim Finanzamt einen Antrag auf Liebhaberei gestellt, dieser wurde abgelehnt und ich erhielt den Hinweis, doch einfach einen pauschale Summe zu melden die meinen Gewinn darstellt. Der wird wohl so um die 0€ sein. Das alles ist keine Schummelei, sondern realistisch, da ich wenn ich das gewerblich betreiben würde, genauso berechnen müßte.
Danke, das sind sehr hilfreiche Hinweise.
Hallo Boris,
danke für den interessanten Beitrag. Laut Steuergesetz § 4 EStG dürfte die Aufwandspauschale fürs Testen / Rezensieren aber nicht zulässig sein, oder? (Mir wäre es am liebsten, Du beweist mir das Gegenteil).
Der Gegenwert für Deinen Aufwand (sprich, das Testen / die Rezensionen) sind ja die „kostenlos“ zur Verfügung gestellten Produkte. Ansonsten wäre es ja so, als ob ein Selbstständiger seinen eigenen Stundensatz zusätzlich noch als Ausgaben geltend macht.
Die Aussagen Deines Finanzamtes wie (…) und ich erhielt den Hinweis, doch einfach einen pauschale Summe zu melden die meinen Gewinn darstellt. (…) klingen eher nach „Verwaltungsvereinfachung“.
Toll, dass es für Dich klappt, aber ich denke, die Leser sollten sich hier nur nicht schon freudig auf diese Möglichkeit verlassen, es sei denn, ich habe etwas übersehen. Natürlich werde ich es dennoch versuchen ;-).
Liebe Grüße
Maria
Du bringst es auf den Punkt, die „Entlohnung“ für meine Arbeit ist das „kostenlose“ Produkt.
Wenn mir das aber zum ich nenne es mal UVP berechnet sprich ans Finanzamt gemeldet wird, obwohl ein normaler Kunde dank der Rabatte teilweise nur die Hälfte bezahlen muss, ist das ärgerlich, da kommt je nach Bestellhäufigkeit schnell einiges an Wert zusammen und das ist nicht korrekt.
Achtet spaßeshalber mal darauf, wenn ihr im Vine-Shop stöbert, ruft dann mal die normale Artikel-Beschreibung auf und schaut, was man an Rabatten aktivieren kann und vergleicht dann, es zieht einem teilweise die Schuhe aus.
Hallo Petra,
vielen Dank für diesen sehr interessanten Beitrag. Du schreibst, dass man bei Artikeln mit einem geschätzten Steuerwert von 0€ bedenkenlos zuschlagen kann. Bis vor kurzem dachte ich das eigentlich auch, da ich der Meinung war, dass ich auch diesen Betrag an das Fa melden müsste. Als mir aber Zweifel kamen (ich konnte eine Marken Schallzahnbürste im Wert von über 100€ mit einem geschätzten Steuerwert von 0€ bestellen), habe ich ChatGPT befragt und laut ChatGPT ist dieser „geschätzte Steuerwert“ wohl nur eine interne Angabe von Amazon und hat keinen Wert beim Finanzamt. Also Amazon melden den Wert wohl auch mit 0€ an das Fa aber anscheinend muss man selbst den tatsächlichen Marktwert melden.
Hast du damit Erfahrungen? Meldest du einfach den Gesamtwert für das Jahr der bei Amazon angezeigt wird an das Finanzamt oder die tatsächlichen Werte? Ich bin nun etwas verunsichert da ich letztes Jahr recht viele Sachen mit der 0€ Angabe bestellt habe. Wenn ich die nun alle mit dem Marktwert melden muss, dann wird es ziemlich teuer.
Wenn das wirklich so sein sollte, dann wäre ich auch ziemlich sauer über diese irreführende Angabe bei Amazon…
Wenn jemand anderes bereits Erfahrungen damit hat, würde ich mich hier über eine Antwort freuen.
Liebe Grüße
Hallo Olli, du bekommst von Amazon die Info, was sie gemeldet haben. Mehr brauchst du auch nicht zu melden. Du musst also nicht aufschlüsseln, welche Waren du bekommen hast. Wenn du allerdings weniger anrechnen lassen möchtest, dann musst du das wohl irgendwie plausibel darstellen.
Bin allerdings weder Juristin noch Steuerfachfrau.
Hallo Olli. Ich bin selbst im Goldstatus und habe kürzlich meine Steuererklärung gemacht. Die Produkte mit „0-Euro“ werden auch nicht angerechnet. Ich habe mir von 2024 die komplette Liste kopiert und meinem Steuerberater gegeben.
Zu den Produkten im Goldstatus:
Ja, es sind massenhafte, minderwertige Artikel darunter. Aber ganz ehrlich: Es lohnt sich auch, häufiger mal reinzuschauen. So haben wir einen Rasenmähroboter (900€), Duschgarnitur mit Regendusche (500€), Küchenmaschine (400€), Espressomaschine (500€), Saug-u. Wischroboter (600€), Heißluftfritteuse von Tefal, hochwertiger Schmuck, usw. schon ergattert. Natürlich muß man aufpassen, das man den Steuersatz nicht überschreitet. Ich habe z.B. ein Klein-Gewerbe, da durfte ich in 2024 den Wert von 22tsd. nicht überschreiten.
Ich hoffe, meine Antwort ist hilfreich.
Lieben Gruß
Danke für den tollen Artikel.
Sehe ich das richtig, wenn ich über 410 € Wert einnehme im Jahr muss ich ein Gewerbe anmelden? Ich hab ein Teilzeitjob und einen Minijob. Geht das dann trotzdem oder rechnet sich das auf den Minijob drauf? Hat da jemand Erfahrungen?
Und wenn ich ein Gewerbe anmelde. Verstehe ich es richtig dass aber bis €2000,- Steuerfrei sind?
Ein Gewerbe anmelden musst du nicht. Aber wenn du sehr viel anforderst, könnte das einigen Aufwand mit der Steuererklärung bedeuten.
Die Gewerbeanmeldung ist leider doch erforderlich. Wer regelmäßig in Vine bestellt betreibt ein Gewerbe und ist meldepflichtig. IHK Mitgliedschaft eingeschlossen. Die Systeme greifen ineinander. Finanzamt stellt gewerbliche Einnahmen fest, Meldung geht an die Gemeinden wegen der Gewerbesteuer etc. Es ist ein einmaliger hoher Aufwand, auch steuerlich lohnt sich das Gewerbe wegen der Abzüge. Und der Sachbezug verliert durch den Test und Einschränkungen deutlich an Wert, der ebenfalls berücksichtigt wird.
Sollte sich jeder gut überlegen
Ich nutze Vine und nutze alle Dinge nur privat oder für Spenden. Und ja, es gibt auch hochwertige Dinge, über die ich mich freue.
Liebe Petra,
vielen Dank für deinen tollen Beitrag!
Nur ein kleiner ergänzender Hinweis:
Du schreibst „Auch wenn du dich nicht so streng an die Vorgaben hältst und anfängst, das Zeug auf Ebay zu verkaufen, wirst du bestimmt schnell feststellen, dass das zu viel Arbeit macht und dafür zu wenig einbringt. Die sogenannten Steuerwerte bekommst du ganz bestimmt nicht dabei heraus.“
In den Regeln für Amazon Produkttester nach dem Vine-Programm steht allerdings: „Darf ich Produkte, die ich von Amazon Vine erhalten habe, an meine Bekannten und Verwandten weitergeben?
Gemäß den allgemeinen Geschäftsbedingungen von Amazon Vine ist es Ihnen untersagt, die Produkte anderen Personen oder juristischen Personen zu verkaufen oder das Eigentum an den Produkten anderweitig an andere Personen oder juristische Personen zu übertragen.“
Somit ist ein Weiterverkauf nicht gestattet.
Liebe Grüße
Nicky
Ja
Amazon drückt sich da sehr schwammig aus, was die Weitergabe bzw. den Verkauf betrifft. Grundsätzlich gilt die Regel, den Artikel mindestens 6 Monate zu behalten. Ansonsten gibt es widersprüchliche Aussagen was den Verkauf betrifft. Ich empfehle den Support bei Fragen zu kontaktieren.
Das hat sich mit dem Steuerfragebogenkonzept geändert. Früher war es ja so, daß man eigentlich kein Eigentum an den Vine Artikeln erworben hat, da der Anbieter das Produkt zurückfordern konnte. Wenn ich aber nicht die vollständige Verfügungsgewalt habe, dann bin ich nicht Eigentümer und muß es auch nicht versteuern. Deshalb durfte man es nicht verkaufen. Jetzt können die Produkte nicht mehr zurück gefordert werden, d.h. sie gehen in das Eigentum über, müssen versteuert werden und können dann aber auch verkauft werden. So steht es auch in den Vine Teilnahmebedingungen. Allerdings hat man keinen Anspruch auf Garantie, kann sie also nicht als Neuware verkaufen.
Schaut mal bez. des „Eigentums“ in die Vine-Teilnahmebedingungen unter Punkt 4, der wurde zumindest seitdem ich dabei bin eben wg. der Steuer entsprechend angepasst. Daher kann eigentlich auch die Vorgabe von wegen „keine Weitergabe“ oder „6 Monate behalten“ eigentlich nur noch eine Empfehlung seitens Amazons sein, da sich das ansonsten widerspricht.
Hallo Petra,
wirklich sehr interessanter Beitrag, dem ich als Tester im großen Ganzen zustimmen kann. In der Tat war auch ich darauf aus, Gold-Status zu erreichen und war recht enttäuscht, als ich sah, dass es keine höherwertigen Produkte als zuvor erhielt. Alles Augenwischerei.
Interessanterweise waren die Angebote zum Start als Tester (Sommer 2024) gar nicht so schlecht, denn es gab eine Smart-Watch, die ich noch heute trage. Wundersamerweise wurde nie wieder ein solch hochwertiges Produkt angeboten. Glück gehabt. Ferner bekam ich eine Webcam, Soundbar für Computer, Gaming-Controller, Lesebrillen (ich bekomme sie schnell kaputt, also hilfreich für mich), ein leistungsstarkes Mikrofon und Ladegeräte für die ganze Familie. Ein Highlight war eine moderne Stehlampe, die in unserem Wohnzimmer ihren Dienst tut. Generell Leuchtmittel und einige Lampen waren recht gut. Anders als von Dir geschrieben, bestellte ich auch Kleidung wie Unterwäsche, Socken, Winterhandschuhe, Oberhemden, Sommerhemden, Shorts usw., die durchweg passen und vollkommen okay für uns waren.
Letztlich gab es aber auch Schrott, wie eine angebliche 4K-Kamera, die nicht einmal 640 Pixel Auflösung hatte. Auch Krempel, den ich seinerzeit bestellte, um in die Gold-Stufe aufzusteigen. Das habe ich mir abgewöhnt, denn wie von Dir geschrieben, müllt man schnell die Bude voll. Auch scheint es „Trends“ von Produkten zu geben, die im Überfluss von unterschiedlichen Verkäufern angeboten werden. So gab es zeitweilig Nasenpflaster von diversen Anbietern, nun gibt es keine mehr. Eventuell liegt das daran, dass diejenigen, die die Anbieter für das Programm gewinnen wollen, Konkurrenten ansprechen und dadurch weitere Händler in das Programm locken, weil der Mitbewerber auch im Programm ist. Das ist aber nur eine Vermutung von mir.
Fazit: Niemand hat etwas zu verschenken und wer glaubt, er kann hier seinen Hausstand auffüllen und hochwertige Produkte „geschenkt“ bekommen, der wird enttäuscht werden. Kleine Artikel zum täglichen Gebrauch oder auch Verbrauchsartikel sind durchaus „abzustauben“. Dafür sollte man aber strategisch vorgehen und sich die Beschreibungen genau durchlesen und dabei auch auf die angegebenen Preise, siehe Deine Erklärung zur Steuer, achten. Ich für meinen Teil werde gezielt nach notwendigen und brauchbaren Produkten Ausschau halten. Gibt es zeitweise nichts, nun gut, dann ist das eben so.
Beste Grüße und weiterhin viel Erfolg.
Ja, das siehst du völlig richtig, Jürgen.
Ich habe schon länger nichts mehr bei Amazon Vine angefordert, in diesem Jahr zum Beispiel noch gar nichts.
Schön, dass es diese informative Seite gibt.
Ich habe da auch gleich mal eine Frage zur DAC7-Steuererklärung, welche von Amazon in diesen Tagen verschickt wird.
Um meine Steuerbelastung zu senken, habe ich einige Vine-Artikel retourniert (geht über die Bestellübersicht-Seite). Die Artikel wurden vor einigen Tagen zurückgeschickt und sind teilweise heute bei Amazon eingetroffen oder kurz davor.
Amazons Steuererklärung wurde mir heute per E-Mail angekündigt und ist für mich verfügbar. In dieser Steuererklärung sind alle retournierten Artikel weiter mit aufgeführt und in die Gesamtsumme mit eingeflossen.
Weiß jemand aus eigener Erfahrung, ob die Steuererklärung von Amazon unaufgefordert korrigiert wird, wenn der Retourenprozess abgeschlossen ist?
Oder muss ich A) selber bei Amazon Bescheid geben, dass sie es ändern; bzw. B) werden grundsätzliche alle Vine-Produkte in der Steuererklärung aufgeführt, von denen ich die Retouren selber abziehen muss?
Besten Dank vorab.
Jens
Danke für das Lob, Jens.
Ich wette, Amazon korrigiert da nichts automatisch. Ich kann mir auch vorstellen, dass die das schon gemeldet haben und nicht mehr nachträglich abziehen, zumal du das, wenn ich es richtig verstanden habe, erst in 2025 zurückgeschickt hast.
Da bleibt dir wohl nichts anderes übrig, als das selbst in deiner Steuererklärung gegenüber dem Finanzamt aufzuschlüsseln.
Frage am besten mal beim Vine-Support nach. Würde mich auch interessieren, wie sie so etwas in den Meldungen handhaben.
Hier meine Ergebnisse mit dem Vine-Support:
Auf meine o. g. Frage zur Reduzierung Steuersumme bekam ich als Antwort, „Wir erlauben keine Rücksendung von Vine-Artikeln. Dies steht in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen von Vine (… Insbesondere haben Sie keinen Anspruch auf Rücknahme,…der gelieferten Produkte Dritter.) Wir können keine Wertanpassungen vornehmen.“
Daraufhin wollte ich wissen, warum mir die Retouren-Option (einschließlich Rückgabefrist) überhaupt angeboten wird. Wieder kam nur als Antwort, dass Retouren nicht möglich seien.
Eine dritte Anfrage, warum ich zurückschicken konnte, wenn es nicht erlaubt sei, wurde begründet mit: „…leider konnten die Artikel nicht storniert werden, da sie am …, …, … rezensiert wurden.“
Langsam nervt die konsequente Ignoranz meiner Frage nach der funktionsfähigen Retouren-Option.
Aus der letzten Antwort entnehme ich, dass evtl. eine Rezension die vorherige Möglichkeit der Retoure aufhebt. Ist aber nur eine Vermutung. Und so, wie bei herkömmlich bestellten Artikeln der Retouren-Button nach (meistens) 30 Tagen verschwindet, könnte man seitens Amazon hier auch verfahren. Macht man aber nicht.
Beste Grüße
Jens
Ja, das ist Amazon. Wer weiß, ob der Vine-Support überhaupt von Menschen erledigt wird…
Bleibt dir also nichts anderes übrig, als das dem Finanzamt gegenüber selbst genau aufzuschlüsseln und dir zu überlegen, ob du Vine wirklich weiter nutzen möchtest.
Da es für andere Leser vielleicht von Interesse ist, abschließend noch eine letzte, jetzt ausführlichere Antwort von Amazon: Zunächst wurde ich wieder darüber informiert, dass Retouren nicht erlaubt seien. Retournieren darf man nur, wenn ein Artikel defekt oder gar nicht geliefert wird. – Dies sollte ich berücksichtigen, bevor ich am Vine-Programm teilnehme.
Dumm ist nur, dass die Ausnahmen, welche eine Retoure gestatten, nirgends aufgeführt sind. Darüber hinaus hatte ich mich auch nicht beschwert, sondern nur um eine Auskunft zur Retoure gebeten, die nicht erlaubt aber angeboten wird.
Viele Grüße
Jens
Hallo Petra, danke für den tollen und informativen Beitrag. Ich habe heute die Einladung benommen und bin mir noch nicht sicher, ob ich das überhaupt machen möchte. Dein Beitrag hat schonmal ein etwa realistischeres Licht auf das Thema geworfen. Meine Idee wäre ausschließlich Verbrauchsgüter nehmen? Ich denke an Kerzen, Shampoo, Öl, Gewürze etc. Oder gibt es davon nicht viel Auswahl bzw. keine gute Qualität? Mit Technik Schrott kann ich wirklich nicht so viel anfangen. LG
Viel Brauchbares gibt es in der Kategorie jedenfalls nicht. So sind die meisten Vine-Artikel im Bereich „Lebensmittel“ derzeit irgendwelches Deko-Zeug für kitschige Torten oder irgendwelche Kapseln mit Öl drin…
Danke dir für die Rückmeldung!
Die Versuchung ist schon da und ich denke ich werde es mir mal anschauen! Vielen Dank nochmal für den tollen Artikel, das war der mit Abstand brauchbarste, den ich finden konnte! Liebe Grüße 🙂
Da mir dieser Blog damals bei meiner Entscheidung sehr weitergeholfen hat, möchte ich euch hier mein Fazit nach 6 Monaten Vine Mitgliedschaft (Silber Status) teilen. Es funktioniert für mich recht gut. Über die Hälfte der Sachen, die ich angefordert habe, hatten tatsächlich einen „fairen Marktwert“ von 0€. Hierbei handelt es sich hauptsächlich um Artikel aus den Bereichen Drogerie und Kosmetik, die ich sowieso gebraucht hätte z.B. Pflaster, Zahnbürsten-Aufsätze, Eyeliner, Handcreme, Körperbutter, Haaröl und einmal sogar ein Markenparfum. Ansonsten achte ich darauf, bei den anderen Artikeln wirklich nur das anzufordern, was ich sowieso gekauft hätten (Display-Schutz, Lichterkette, Handschuhe etc). Natürlich habe ich auch ein paar Artikel angefordert, wo ich im Nachgang dachte „das hätte nicht sein müssen“. Man muss schon etwas darauf achtgeben, nicht in einen Konsumrausch zu geraten. Das klappt bei mir super und insgesamt bin ich recht zufrieden. Mal schauen, wie das dann mit der Steuererklärung am Ende des Jahres funktioniert.
Hallo,
nur ein kleiner Tipp zu Rücksendungen: Man kann alle Vine-Produkte zurück schicken, indem man in seinem „normalen“ Amazon Bereich unter „Meine Bestellungen“ geht. In der Auflistung kommen auch die Vine-Produkte und dort gibt es bzw. gab es bei mir bisher IMMER einen Rücksende-Button.
Liebe Grüße
Hallo Petra,
danke für deinen gut nachvollziehbaren Beitrag.
Ich bin seit einigen Monaten Vine Produkttesterin und überlege mir schon recht gut, was ich so bestelle und habe dabei immer die Steuer im Hinterkopf.
Ich bin Rentnerin, meine Rente wird besteuert, also gebe ich auch eine Steuererklärung ab.
Nur habe ich überhaupt keine Idee, wo und wie die ermittelten Beträge in der Steuererklärung zu erfassen sind. Die von dir angeregte Anlage SO werde ich mir daraufhin mal zu Gemüte führen 🙂
Eigentlich sind die ganzjährigen Empfänger von Bürgergeld die Gewinner. Da das Bürgergeld eine Zuwendung ist und kein Einkommen nach § 8 – Einkommensteuergesetz (EStG), müssten diese „Vine-Tester“ eigentlich den ganzen steuerlichen Grundfreibetrage von 11.604 Euro zur freien Verfügung für Vine-Produkte haben.
Sehe ich das falsch? Wenn nicht, bestünde hier eine erheblich Ungerechtigkeit gegenüber der Bevölkerung mit geregelten Einommen. Das sind lediglich meine Gedankengänge zum Thema.
Ich kenne mich damit nicht so genau aus, aber ich kann mir vorstellen, dass man beim Beantragen von Bürgergeld alles angeben muss, und dass es dann schon zu Problemen wegen Amazon Vine kommen kann.
Zur anderen Bemerkung betreffs Ungerechtigkeit gegenüber Bevölkerung mit geregeltem Einkommen: Du bist nicht wirklich neidisch auf Empfänger von Bürgergeld, oder? Denk bitte einfach noch einmal darüber nach.
Hallo Petra,
ich habe im Oktober 2024 die Einladung bekommen und bin nun auch dabei, nachdem ich das Steuerformular ausgefüllt habe. Gestern war ich nun erstmalig auf der Seite und habe 3 Artikel geordert. Der geschätzte Steuerwert der dort angegeben war, wurde heute von meinem Konto abgebucht. Da hab ich mich schon arg gewundert. Warum ist das so? Soll das eine Art Steuervorauszahlung darstellen?
Ich freue mich, wenn du mir kurz antworten könntest.
LG Angelika
Oje, da hast du vielleicht das Produkt über den Link geöffnet und regulär bestellt, außerhalb des Vine-Programms. Anders kann ich mir das nicht erklären.
Über Vine musst du immer erst auf den Button „Weitere Details“ klicken und dann auf „Produkt anfordern“.
Dann landen die Artikel zwar auch in deiner normalen Bestellübersicht von Amazon, aber zum Preis von 0,00.
Aber wenn du regulär bestellt hast, solltest du stornieren oder zurückschicken können.
Danke, aber ich hab das genau so gemacht, wie du es beschreibst. Der reguläre Preis ist auch höher. Aber die Abbuchung entspricht genau dem angegebenen steuerlichen Schätzwert. Ich verstehe nicht, warum das passiert ist.
Da bleibt dir nichts anderes übrig, als den Support innerhalb deines Vine-Bereiches zu kontaktieren. Link „Kontaktieren Sie uns“. Viel Erfolg! Würde mich mal interessieren, was dabei herausgekommen ist.
Vine Produkt Tester + Bestätigter Kauf
stand eine Zeitlang über vielen Rezensionen. Ich habe an den Kundenservice Amazon gemailt, dass das nicht zusammenpasst. Diese Tester hatten laut Amazon nicht regulär bezahlt.
Eine Antwort gab es nie. Aber solche Überschriften habe ich auch nicht mehr gesehen.
Ich freue mich, endlich eine kluge, erhellende Antwort gefunden zu haben über dieses VineProgramm. Was hab ich gegrübelt. Denn NICHTS ist umsonst. Man bezahlt immer.
Vielen lieben Dank
Ich bin seit 5 Monaten bei Vine.
Von Anfang an habe ich nur Artikel geordert, die ich auch gekauft hätte. Vielleicht nicht sofort und manches auch mehr als „Nice to have“ aber zumindest keinen Schrott.
Und ich ordere bewusst Artikel für 0,00 Euro, zB Büroartikel wie zB Geschenktüten, Drogerieartikel wie zB Palette Haartönung, MexxParfüm – da ich davon ausgehen kann, dass die Qualität passt.
Daher komme ich aktuell gerade auf gut 500 Euro (davon allein 90 Euro für eine Outdoorjacke einer bekannten sehr guten deutschen Marke).
Dein Artikel war für mich zum einen die Bestätigung, dass ich es „richtig“ mache. Zum anderen finde ich super, dass Du den Gold-Status ausprobiert hast. Das kann ich mir nämlich dann jetzt schenken ;-))
Super sind für mich die Hinweise der anderen Kommentatoren zum Thema Begründung beim FA. Das werde ich zeitnah für meine Artikel als Notiz führen, dann habe ich später nicht viel Aufwand.
Besten Dank für den Beitrag.
Ja, da hat bei dir der gesunde Menschenverstand gesiegt. Genau so funktioniert Amazon Vine.
LG
Noch als Ergänzung zu meinem Kommentar vom 17.10.2024…
Nachdem ich nun festgestellt habe, dass mittlerweile Rezensions-Updates (bei Artikeln, die nach einiger Zeit zum Teil erhebliche Mängel aufwiesen) zwar von AMAZON verarbeitet, aber danach nicht veröffentlicht wurden, habe ich über den Link „Kontaktieren Sie uns“ die Frage gestellt, warum dies so ist und ob nun kritische Rezensionen/Updates aufgrund negativer Erfahrungen/Erkenntnisse nicht gewünscht sind.
Daraufhin habe ich eine Mail erhalten, in der mir eine Verfehlung durch den Satzteil einer anderen Sprache vorgeworfen wurde und die Rezension deshalb gesperrt wurde. Der Satz war: „Aufgrund des mangelhaften Nylongurtes wurde dieser leider zum Party-Crasher für die ansonsten sehr gut verarbeitete Tasche.“
Damit verbunden war die Drohung, mich für zukünftige Beiträge zu sperren, sollte ich weiterhin gegen deren Bedingungen verstoßen.
Daraufhin habe ich heute meine Vine-Mitgliedschaft beendet. Worauf ein Hinweis in roter Umrandung aufploppte, das mein Konto geschlossen wurde, da ich die Programmteilnahmekriterien nicht erfüllt hätte.
Alle Achtung, wie sich dieses Unternehmen die Dinge so hindreht, wie es sie für sich für richtig hält…
Naja, Michael, was erwartest du, wenn Bots die Kundenanfragen beantworten. Ich habe den Eindruck, dass das bei Amazon so ist, denn so stumpf kann doch kein Mensch sein.
Hallo, danke für die Infos. Wenn man nicht ohnehin eine Gewerbe hat sollte man wohl sehr vorsichtig sein. Auch ist je nach Art des Versichertenstatus in der Krankenkasse zu befürchten, dass neben Steuern auch noch Krankenkassenbeiträge anfallen könnten. Z.B. wenn man freiwillig versichert ist, werden alle Einkünfte wie Kapitalerträge, Gewinn aus Gewerbe, Gewinn aus Vermietung usw. für die Beitragsberechnung bis zur Beitragsbemessungsgrenze herangezogen Es wäre daher m.E. eigentlich logisch dass dann auch der Amazon Vine Steuerwert nicht nur zu versteuern ist sondern evtl. auch noch Krankenkassenbeiträge darauf erhoben werden, da die gesetzliche Krankenkasse einfach alle Einkünfte laut Steuerbescheid für die Beitragsberechnung ansetzt. Gibt es hierzu Erfahrungen???
Hallo Petra, meine Erfahrungen decken sich mit denen, die du beschrieben hast. Ich habe von Anfang an nur Produkte bestellt, die ich auch selbst kaufen wollte oder meine alten endlich austauschen zu können. So sind dann tatsächlich über 2000€ bei rumgekommen. Macht soweit nichts, weil ich dem Finanzamt gegenüber genauso argumentieren würde, wie hier beschrieben. Einige Produkte habe ich allerdings tatsächlich zurückgeschickt und die wurden auch aus der Summe herausgerechnet. Insofern besteht schon das Recht auf Rückgabe und somit Abzug aus der Liste der zu versteuernden Produkte.
Die Erfahrung habe ich auch gemacht. Ich hatte einen nicht funktionsfähigen Artikel zurückgesendet. Der Betrag wurde daraufhin in der Übersicht als – BetragX ausgewiesen und in der Summe abgezogen.
Hi Petra.
Danke für den schönen Bericht; das deckt sich zu 100% mit meinen Erfahrungen.
Ich bin jetzt genau ein Jahr dabei und werde (nach der gerade laufenden zweiten Prüfung des Bewertungszeitraums) ab sofort nur noch solche Produkte ordern, die sich zu 100% als sinnvoll darstellen, weil sie gerade oder zeitnah gebraucht würden und (das Wichtigste) nur dann, wenn diese Produkte sich endlich qualitativ vom bisherigen 99%igen China-Schrott abheben. Da werde ich einfach im vorhinein deutlich kritischer draufschauen.
Wenn AMAZON mich aus dem Programm wirft (was mit Sicherheit demnächst passieren wird, da ich die Mindestorderquote definitiv unterschreiten werde) ist mir das zu 101% egal.
An diejenigen unter Euch, die bisher noch nicht mit dem Vine-Programm in Berührung gekommen sind, da aber uuuunbedingt reinwollen… Grämt Euch nicht; ihr verpasst höchstens viel Arbeit und Zeitvergeuderei durch das (anständige, ausführliche) Schreiben von Rezensionen, Berge von Papiermüll und nicht wenig Produkte mit teilweise unterirdisch schlechter Qualität.
Von knapp 200 in einem Jahr georderten Produkten kann ich bei einer Menge von noch nichtmal 25% schreiben, dass diese wirklich gut sind.
Das Ergebnis rechtfertigt in keinster Weise den Aufwand.
Recht ausführlicher Bericht aber etwas ziemlich rosig beschrieben, der Haken kommt auch ein wenig zu kurz, die die länger dabei sind, kennen das Drama seit Oktober 2023 als es erstmals um das Steuerthema ging, vor allem waren bis Ende 2023 keine Steuerwerte angezeigt, die wurden dann erst nachträglich „gewürfelt“.
Wer aber seit dem erst neu dabei ist und plötzlich über einen 4 oder gar 5 stelligen Steuerwert staunt, ehrlich – kein Mitleid, das wurde in zig Foren rauf und runter diskutiert, was letztendlich zu versteuern sein wird, wird erst die Zukunft zeigen, weder Steuerberater noch Finanzämter haben bis jetzt einen echten Plan.
Nachdem nun auch schon die ersten Steuererklärungen für 23 durch sind gibt es so ziemlich alles von komplett 0 bis zu voll gemeldeter Betrag der mit dem jeweiligen Grenzsteuersatz von bis zu 42% zu versteuern ist. Bis die Klagen in den Worst Cases durch sind, wird es sich noch Jahre hinziehen, bis echte Rechtssicherheit herrscht…
Man muss sich wirklich bewusst sein, das man Artikel anfordert, bei denen man 0 Rechte hat (Garantie, Gewährleistung, Rückgabe, Umtausch, Ersatz etc.) und man dafür bis zu 42% Steuern zahlen muss + die Nerven um das ganze Handling drun herum (wie gesagt, die Steuerberater und selbst Finanzämter entscheiden willkürlich)
Vor allem sollte man nichts technisches anfordern, gerade im Bereich Ladekabel, Netzteile und Reiseadapter handelt es sich zu 95% um überteuerten China Schrott, der im schlimmsten Fall noch gefährlich werden kann – dann bestellt lieber gleich bei Ali Express oder Temu. Da wisst ihr wenigsten gleich, was euch der Schrott kostet.
Hallo, danke für den tollen Beitrag! Ich selbst bin bei der Bewertung folgendermaßen vorgegangen:
Sollte ein Produkt mangels Funktionalität oder wegen eines Defektes nicht testbar sein, habe ich den Wert auf 0 gesetzt, gleiches gilt für Produkte, die durch den Test verbraucht wurden. Bei allen anderen Produkten liegt der Bewertung der aktuelle (!) Verkaufspreis bzw., falls nicht mehr erhältlich, der Preis vergleichbarer Produkte auf Amazon zugrunde. Von diesem Preis habe ich im Sinne einer fairen Bewertung noch 50% abgezogen.
Dafür sprechen folgende Umstände: Für die getesteten Produkte gibt es keinerlei Rückgabemöglichkeit, keine Gewährleistung, keine Garantie und keinen Support. Manche der Produkte kommen ohne Verkaufsverpackung und sehen benutzt aus. Auch kommt eine erhebliche Anzahl der getesteten Produkte wegen der schlechten Rezensionen und mangelnder Reife nie auf den Markt. In fast allen Fällen ist der Marktpreis im Verkauf deutlich niedriger als der ursprünglich zum Testzeitpunkt „geschätzte Steuerwert“, der der Liste von Amazon zugrunde liegt. Die Produkte dürfen weder verkauft noch weitergegeben werden und können innerhalb von sechs Monaten zurückgefordert werden. Erst dann gehen sie als gebrauchte Artikel in mein Eigentum über.
Vielleicht hilft das ja mancher oder manchem bei der Begründung gegenüber dem Finanzamt.
Viele Grüße
Matthias
Das klingt auf jeden Fall sehr vernünftig. Wenn man dann noch gleich dazu die Summe einträgt, die Amazon gemeldet hat und diejenige, um die man reduziert hat (gut begründet), sollte das plausibel sein und durchgehen.
Hallo, toller Artikel. Ich bin seit drei Monaten Mitglied im Vineclub und es hat sich eine enorme Summe angesammelt. Auch bei mir ist es so, dass die meisten Waren Müll sind und sich nur weniges mit viel Aufwand zu miesen Preisen verkaufen liesse. Die Art der Versteuerung ist für mich undurchsichtig. Ich sitze gerade am Fragebogen zur steuerlichen Erfassung. Für mich sind Sachwerte kein Gewinn. Aber für das Finanzamt sind es Gewinne und sollen versteuert werden. Ich bin nach drei Monaten bereits über 5000 Euro. Ich habe große Angst, dass ich später zur Kasse gebeten werde, obwohl das Zeug vielleicht nur ein paar hundert Euro wert und oft unverkäuflich ist. Ich hatte Produkte im Test, die waren lebensgefährlich. Ich habe Zeitaufwände beim Bestellen, Testen und Entsorgen, vielleicht auch für den Verkauf, wenn ich mich dafür entscheide. Wenn ich das in Rechnung bei mir stelle, bin ich bereits ohne Verkauf bei Null. Nur habe ich keine Ahnung, wie ich das in die Formulare einbringe und ob das akzeptiert wird. Diese Unsicherheit sorgt bei mir für viel Stress, den ich mir nicht leisten kann. Ich erwäge, den Vineclub zu verlassen, weil ich mit meinem regulärem Job besser dran bin. Zur Zeit habe ich NULL Freizeit, viel Unsicherheit, Arbeit, Müll und leere Kartons.
Dazu kann ich nur sagen, dass es mir leid tut. Ich kann dir da keinen wirklich kompetenten Ratschlag geben. Vor allem bei der Summe nicht. Am besten suchst du dir einen Steuerberater oder einen Steuerhilfeverein.
LG
Hätte ich das alles hier mal lieber vor einem Monat schon gelesen. In meiner schier grenzenlosen Gier, möglichst schnell den Heiligen Gral Gold-Status zu erreichen, wo es dann die phantastischen Lambos und Weltreisen geben wird, habe ich seit nunmehr etwa 4 Wochen brav 108 Bewertungen geschrieben, zum Teil auch mit tollen Produktvideos versehen und somit 97% meiner Artikel bewertet.
Zu dem Zeitpunkt, wo ich das hier schreibe, habe ich einen Steuerwert von ganz genau 2.498,86 € erreicht. Mannmannmann… Ich muss Dir nicht erzählen, dass gefühlt 90 bis 95% aller Waren unbrauchbarer Schrott sind, die ich mir im Leben nie gekauft hätte.
Dämlich wie ich war, hatte ich mal ChatGPT gefragt, ob man den Gold-Status schon vorher erlangen kann sobald man die geforderten Zahlen erreicht hat. „Selbstverständlich“ war die Antwort und sogar noch mit einer ausführlichen Erklärung, warum das so sei. Jo. Soviel zur künstlichen Intelligenz.
Was soll’s. Seit einer Woche bestelle ich nichts mehr und schaue immer nur mal kurz, was es in „Für Sie empfohlen“ Neues gibt. Sollte dort einmal eine 12V Vakuumpumpe mit 85Kpa angeboten werden, werde ich gnadenlos zuschlagen und mich kindisch freuen, ganze 45,79 € gespart zu haben. Alles Gute und Danke für Deinen tollen Blog!
Oja, ChatGPT behauptet sehr überzeugt Dinge, die einfach nicht stimmen.
Nun musst du dir ganz schön Mühe geben bei der Steuererklärung, damit du das nicht noch als Einkommen angerechnet bekommst. Alles Mögliche abziehen und das gut nachvollziehbar für das Finanzamt aufbereiten.
Hallo Petra, guter Artikel, aber du hast da einen kleinen Fehler im Kapitel „Unvorteilhafte Bedingungen“ drin. Die Artikel gehen nach 6 Monaten in dein Eigentum über, nicht in deinen Besitz. In deinem Besitz sind sie ja vorher schon die ganze Zeit.
Ich sitze auch gerade an der Steuererklärung und denke mir noch sinnvolle Werte für die Artikel aus, anstelle der von Amazon viel zu hoch gemeldeten. Außerdem nehme ich den (Rest)wert der Artikel, den sie bei der Eigentumsübernahme haben, also nach 6 Monaten, wenn sie wirklich mir gehören. Also das, was man für gebrauchte Artikel in dem Zustand bezahlen würde. Damit sind dann auch viele Artikel schon „verbraucht“ oder gar entsorgt, z.B. Pfotenbalsam für Haustiere. Ich bin nur unschlüssig, ob ich Artikel, die man aus hygienischen Gründen nicht weiterverkaufen würde (wie z.B. elektr. Zahnbürsten), auch auf 0€ setzen sollte. 😀
Es ist auf jeden Fall spannend, da noch keiner wirklich weiß, wie man’s richtig macht. Und du könntest auch im Artikel davor warnen, dass Leistungsempfänger (Bürgergeld etc.) da richtig tief ins Klo fallen können, wenn die durch Vine zusätzliche Einnahmen erhalten haben.
Hallo Martin,
danke für deine Hinweise.
Irgendwo habe ich die Argumentation gelesen, dass es beim Wert, den man erhalten hat, nicht unbedingt um Wiederverkaufswert gehen muss. Aber ich finde das nicht wieder.
Ich denke, deine Herangehensweise mit dem Restwert ist schon in Ordnung. Man muss es nur schlüssig beschreiben und begründen.
Mit den Leistungsempfängern hast du sicher recht. Die sollten besonders aufpassen wegen Amazon Vine.
Habe deinen Korrekturhinweis und deinen Ergänzungsvorschlag prompt umgesetzt. Danke dafür.
Hallo Petra.
Das ist doch mal eine schöne und ausführliche Zusammenfassung des Vine Clubs. Danke dafür 🙂
Ich habe mich auch schon immer gefragt, wie man da rein kommt, und was es dort so zu testen gibt. Nun habe ich einen Eindruck davon.
Schönen informativen Blog hast du 🙂
Grüße,
Janina
Danke für das Lob. Es ist mit Amazon Vine wie mit fast allem: Niemand hat wirklich etwas zu verschenken und wirklich Kostenloses gibt es wenig.