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Sparen

Es fängt mit dem Sparen an…

Geldexperiment

Wer finanziell frei werden will, muss vor allem viel Geld verdienen, so die landläufige Meinung. Nicht das Geld, das man verdient, macht einen reich, sondern das, das man davon behält.

So selbstverständlich das auch klingt, vielen Menschen ist das nicht klar. Sie sagen sich: Ich muss zunächst viel mehr verdienen, um sparen zu können. Dann strampeln sie sich noch mehr im Hamsterrad ab, verdienen irgendwann wirklich mehr, und geben es dann aus, denn schließlich haben sie es sich verdient. Was für ein schönes Wortspiel.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, etwas vom Einkommen zu sparen, ohne dass es anstrengend wird. Ich will hier heute mal ein paar Ideen zusammentragen. Das habe ich mir natürlich nicht alles selbst ausgedacht, aber das spielt keine Rolle, denn einer guten Idee ist es egal, wer sie hatte.

So kann man anfangen, sich das Sparen langsam und stressfrei anzugewöhnen: Immer wenn man Geld bekommt, Gehalt oder Honorar oder was auch immer, sofort 10% davon zur Seite legen. Warum 10%? Weil man das in den meisten Fällen im Laufe des Monats gar nicht merkt. Mit 90% des zur Verfügung stehenden Geldes kommt man oftmals genauso aus. Erhöhen sich die Einkünfte, die Sparrate um 50% der zusätzlichen Einkünfte erhöhen. Das ist der Turbo für die Sparraten und man kann sich trotzdem für die Erhöhung belohnen. So handhabe ich das selbst seit Jahren. Zusätzlich schaue ich dann noch am Monatsende, was von meinen Einkünften noch übrig ist und entscheide mich, wie viel ich davon noch zusätzlich beiseite legen will.

Eine andere Methode ist es, immer wenn man Bargeld abhebt, davon 10% in eine Extra-Geldbörse zu stecken. Das hat den psychologischen Effekt, dass man sehen und fühlen kann, wie diese Geldbörse immer dicker wird. Natürlich sollte man das Geld immer mal wieder auf ein dafür vorgesehenes Konto einzahlen.

Für Leute, die es nicht so mit der Disziplin haben, was Spaßausgaben betrifft, empfiehlt es sich, zusätzlich einen – hoffentlich nicht zu großen – Betrag für die Spaßausgaben beiseite zu legen. Dann darf man aber nur diese „Kasse“ für so etwas verwenden.

Eine andere nette Methode ist es, am Ende des Tages immer die Ein- oder Zwei-Euro-Münzen aus dem Portemonnaie zu nehmen und in eine „Kiste“ zu legen. Natürlich auch dieses Geld von Zeit zu Zeit auf ein Extra-Konto einzahlen.

Kürzlich las ich, dass jemand mal ein ganzes Jahr lang zum Bezahlen nur Scheine verwendet hat. Das Münzgeld, das er als Wechselgeld erhalten hat, hat er dann immer beiseite gelegt. Das fand ich so kurios, dass ich das mal für eine Woche ausprobiert habe. Die Ausbeute seht Ihr auf dem Foto zu diesem Artikel. Es sind über 25 Euro. Wenn man den Startbetrag in Münzen abzieht, den ich am Anfang meines Experimentes im Portemonnaie hatte, sind nicht ganz 20 Euro die Woche zusammen gekommen. Rechnet man das mal auf ein Jahr hoch, wären das etwa 1000 Euro. Es war eine nette Erfahrung, aber ich werde diese Methode nicht anwenden, denn es macht mir zu viel Aufwand, das Geld dann irgendwo einzuzahlen.

Budgets machen sich auch recht gut, also man plant, welchen Betrag man im kommenden Monat braucht. Am besten unterteilt man das in Zweckbudgets. Das wende ich auch meistens an. Wenn man darin geübt ist, braucht man das nicht einmal aufzuschreiben, sondern schafft es irgendwann auch so.

Ich hoffe, Euch etwas Inspiration zum Thema gegeben zu haben. Vielleicht habt Ihr ja noch weitere Ideen?

2 Antworten auf „Es fängt mit dem Sparen an…“

In der Tat verfahre ich mit meinem Münzgeld so wie du es gelesen hast und ich habe auch schon darüber geschrieben:
http://www.reich-mit-plan.de/2009/06/kleinvieh-macht-auch-mist-%E2%80%93-spielend-mit-kleingeld-ein-vermogen-aufbauen/
Das umtauschen ist im Grunde auch ziemlich easy. Entweder deine Bank hat einen Münzeinzahlautomaten oder du kannst es am Schalter abgeben. Es kommt dann in einen typischen „Geldsack“, wird versiegelt und zur Zentrale gebracht. Nach 3-4 Tagen hast du das Geld auf dem Konto.
Im Durchschnitt bleiben bei mir je 100 Euro ca. 14 Euro übrig. Das höchste Sparbetrag in Münzen lag mal bei 33 Euro und das niedrigste bei 7 Euro.
Gruß
Alex

Hallo Alex, Deinen verlinkten Artikel zum Thema Münzgeld kannte ich noch nicht. Gefällt mir gut. Ist ein nettes Hobby. Aber für mich war das nur ein Experiment, um mal zu sehen, was da so herauskommt. Als Direktbank-Kunde ist das mit der Bareinzahlung für mich schwierig. Deshalb mache ich das genau umgekehrt, also gebe das Kleingeld möglichst aus, dann brauche ich nicht so viele Scheine.

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