Geh weg! Hau ab, wenn du hier eine Anleitung erwartest, wie du mit jedem beliebigen Spaßdings über Nacht zum Trilliardär werden kannst.
Du bekommst hier auch keine dieser Schnarchlisten, welche Hobbys sich zum Geldverdienen eignen könnten. Wenn du so etwas möchtest, dann frag ChatGPT!
Was gibt es hier stattdessen?
Ich nehme wirklich eins meiner Hobbys und führe damit einen etwas länger angelegten Selbstversuch durch.
Die Frage: Kann ich mit dem Hobby Geld verdienen?
In echt, ohne Klugscheißer-Gelaber, einfach durch Ausprobieren.
Welches Hobby?
Logische Knobeleien und Rätsel.
Mit so etwas beschäftige ich mich sehr gerne. Deshalb eignet es sich für dieses Finanzexperiment sehr gut.
Was denke ich mir dabei?
Ich möchte etwas Tolles zu diesem Thema machen, worüber sich auch andere freuen und bereit sein könnten, Geld dafür zu bezahlen.
Wenn es doch nicht klappen sollte, ist es nicht so schlimm, denn es ist ja schließlich ein Hobby.
Ich schaue mir meine bisherigen Erfahrungen zum „Geld verdienen mit Knobeleien und Rätseln“ an.
Spoiler: Es lief nicht so gut.
Ich beantworte mir dann die Fragen:
Warum lief das bisher nicht so gut?
Wie kann es besser funktionieren?
Bisherige Erfahrungen aus einem ersten Versuch
Ich bin auf japanische Logikrätsel gestoßen, wie sie die Zeitschrift Nikoli regelmäßig veröffentlicht.
Sehr bekannt sind Sudoku und Kakuro, aber es gibt noch viel mehr solcher Knobeleien und die sind oftmals noch spannender.
Ich habe verschiedener solcher Rätsel im Internet gefunden und mit großer Freude ausprobiert.
Dann habe ich mir Programme dazu im Web gesucht, mit denen man solche Rätsel erzeugen und die man ohne Einschränkungen benutzen darf.
Mit diesen Tools habe ich Rätsel verschiedener Schwierigkeitsgrade generieren lassen und mir selbst Hilfsmittel gebaut, um Buchdarstellungen daraus zu machen.
Damit habe ich ein paar Bücher gefüllt. Die habe ich dann über Amazon KDP (Kindle Direct Publishing) als Taschenbücher veröffentlicht.
Nicht unter meinem Namen – vielleicht auch besser so.
Auch wenn ich nicht jedes Rätsel in mühevoller Kleinarbeit selbst gebastelt habe, war es dennoch eine Menge Arbeit.
Das ist schon eine Weile her und nach und nach habe ich neue Bücher mit weiteren Rätselarten hinzugefügt.
Das Ergebnis bisher:
Die Verkäufe dümpeln so dahin – wenn es hoch kommt sind es zwei bis drei Bücher pro Woche – und meine Tantiemen pro Buch liegen bei etwa 1€.
Das ist kein Wunder, denn diese Art von Rätselbüchern gibt es massenweise und um gegen die Konkurrenz zu bestehen, darf solch ein Buch nicht zu teuer sein.
Das lohnt nicht, aber es verursacht weder laufende Kosten noch weiteren Aufwand. Also lasse ich es bestehen, füge aber keine neuen Bücher dieser Art mehr hinzu.
Ist so etwas passives Einkommen?
Jetzt schon, sofern man den früheren Aufwand außer Acht lässt. Aber genau betrachtet ist es nichts weiter als wenig zeitversetztes Einkommen für viel aktive Arbeit.
Ich will mich nicht darüber beschweren. Aber so macht es mir keinen Spaß und hat mit dem eigentlichen Hobby nicht viel zu tun.
Warum lief es nicht so gut?
Bisher war es nur Massenware zum Dumpingpreis, zwar sorgfältig produziert, aber nichts Besonderes.
Ein besserer Ansatz
Ich frage mich nun: Was macht mehr Spaß und wie kann man damit erfolgreich sein?
Es macht mir Spaß, logische Knobeleien und Rätsel zu erkunden und zu verstehen, wie sie gelöst werden, und dann auch, mir selbst so etwas auszudenken.
Anstelle automatisch generierten Massenzeugs sollen es sorgfältig erdachte Knobeleien sein. Sie müssen auch nicht alle wie die japanischen Nikoli-Rätsel geartet sein, aber dürfen.
Am wichtigsten ist eine abwechslungsreiche Mischung.
Eine interessante Geschichte ist immer ein toller Rahmen für solch ein Werk, gern spannend oder humorvoll. So etwas wertet die Rätsel zusätzlich auf.
Dafür bietet sich die Buchform ebenfalls an.
Sicher funktionieren auch andere Formate, wie zum Beispiel Video- bzw. Online-Games, Brettspiele oder Escape Rooms.
Denkbar sind auch Handy-Apps, die die Spieler durch die Gegend schicken und Rätsel in der App mit der Realität kombinieren.
Hinter allem stecken Geschichten. Wahrscheinlich funktionieren viele Ideen nur deshalb.
Wunderwaffe Storytelling!
Das alles gibt es schon?
Ja, aber das ist nicht so schlimm, denn es lässt sich zu fast allem eine neue Variante oder Kombination schaffen oder einfach Bestehendes verbessern.
Mein Fazit
Ich möchte zunächst die für mich einfachste Option verfolgen. Und die ist nun einmal ein (gedrucktes) Buch.
Trotzdem kann ich mich zur Ideenfindung auch von anderen Medien inspirieren lassen.
Zu meiner anfangs gestellten Frage:
Wie kann es besser funktionieren?
Ich bleibe beim Medium Buch, aber ersetze die Massen-Rätselsammlung durch eine Geschichte, die eine abwechslungsreiche Rätselmischung umrahmt.
Wie geht es weiter?
Ich untersuche, was sich mit Geschichten, welche Rätselsammlungen enthalten, verdienen lässt.
Im nächsten Beitrag zu diesem Experiment wird es Beispiele mit konkreten Zahlen geben.
Erst danach werde ich mich mit dazu passender inhaltlicher Planung beschäftigen und die ersten Schritte zur Umsetzung gehen.
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4 Antworten auf „Experiment Geld verdienen mit Hobby – Start“
Ich sehe Amazon KDP auch mehr als Ergänzung und als „Testfeld“, in dem ich bestimmte Themen, Interessen, Hobbies aufgreifen kann und sie für anderen zugänglich mache. Und wenn dann immer mal wieder ein bissl Geld nebenher rein kommt, dann ist das natürlich erfreulich.
An Rätselbücher hatte ich noch gar nicht gedacht, aber das ist tatsächlich auch nicht so in meinem Interessengebiet.
Das es dort aber schon sehr überlaufen ist, kann ich mir gut vorstellen.
Du findest da sicherlich deinen Weg, der Spaß macht und genau das richtige Gleichgewicht für dich hat.
Gruß Janina
Ideen hab ich jedenfalls einige. Mal sehen, ob ich die auch umgesetzt bekomme.
LG
Ich dachte bis zum Schluss, das du schreibst „ich widme mich jetzt Mathematischen rätseln die mindesten mit einer Million dotiert sind“.
Du bringst es auf den Punkt: Geld mit einem Hobby verdienen klingt verlockend, aber wenn es den Spaß raubt, hat man am Ende nichts gewonnen. Da kann ich auch ein Lied singen.
Der Wechsel weg von Massenware hin zu kreativem Storytelling ist genau das, was meiner Meinung nach den Unterschied machen könnte. Gerade eine gut durchdachte Geschichte als Rahmen für die Rätsel könnte einen Mehrwert schaffen und hebt sich dann von der Konkurrenz ordentlich ab (hoffentlich). Vielleicht könnte man auch überlegen, wie man die Leser oder Spieler noch stärker einbindet, z. B. durch interaktive Elemente oder eine fortlaufende Story. Das würde nicht nur den Spaßfaktor erhöhen, denke ich. Bin gespannt, wie sich dein Experiment entwickelt – weiter so!
Danke für deine aufmunternden Worte, Alexander.
Ja, das mit interaktiven Elementen habe ich mir auch schon überlegt. Mal sehen, was sich da so anbietet. Ich will aber auch nicht gleich die eierlegende Wollmilchsau erfinden.
Jedenfalls habe ich schon eine Menge vager Vorstellungen davon, was ich so machen möchte. Aber ich werde das ganz systematisch abarbeiten, und immer so, dass es mir Spaß macht.
Bin selbst gespannt, wo das hinführt.