Bereits 1997 erschienen, ist das Buch immer noch aktuell. Es gibt immer wieder Neuauflagen.
Inzwischen kann man es auf youtube als Hörbuch finden. Es hat mich besser unterhalten als ein noch so bunter Fernsehabend. Man hört sich in das Englische recht schnell hinein.
Als Essenz daraus lässt sich folgendes darstellen:
Es geht um zwei Paare aus jeweils zwei Gegensätzen. Das sind
– Einkommen zu Ausgaben (income vs. expense)
– (Geld-)Anlagen zu Verbindlichkeiten (assets vs. liabilities)
Die Definitionen dafür sind recht einfach:
Einkommen ist Geld, das ich bekomme, also meine Einnahmen. Ausgaben sind Geldmittel, die ich ausgebe. Das ist logisch.
Anlagen bringen mir Geld ein, Verbindlichkeiten kosten mich Geld. Noch schöner ausgedrückt ist es im Original:
Assets feed you, liabilities eat you.
Darstellen lässt sich das so:
Den oberen Teil könnte man als Gewinn- und Verlustrechnung (income statement), den unteren Teil als Bilanz (balance sheet) auffassen.
Nun gibt es drei Geldtypen, die sich anhand des Umgangs mit diesen vier Dingen unterscheiden lassen.
1. Die Armen
Sie geben ihr ganzes Einkommen aus. Meistens handelt es sich um ein geringes Einkommen. Ich möchte hier niemanden diskriminieren. Bei manchen Menschen geht es sicherlich gar nicht anders, denn sie sind einfach nicht in der Lage, mehr Geld einzunehmen. Aber es gibt auch Menschen mit gutem Einkommen, die das einfach „zum Fenster hinauswerfen“. Auch diese Menschen wären hier richtig einsortiert.
So sieht das Schema für diese Kategorie aus:
2. Die Mittelschicht
Das sind die Menschen, die nach außen hin reich erscheinen. In Wirklichkeit sind sie aber noch schlimmer dran als die Armen. Sie halsen sich eine Menge Verbindlichkeiten auf, denn durch ihr höheres Einkommen können sie sich Anzahlung und Kreditraten leisten. Sie kaufen ein Haus, in dem sie wohnen, und zahlen das ihr Leben lang ab. Ein großes Auto muss her, natürlich auf Kredit. Im Urlaub muss unbedingt ans andere Ende der Welt geflogen werden …
Das passende Schema:
3. Die Reichen
Was tun diese? Sie kaufen Geldanlagen, also Dinge, die ihnen weiteres Einkommen, passives Einkommen, einbringen. Das sind Aktien, Anleihen, Immobilien zum Vermieten. Sie investieren Zeit und Geld zum Aufbau passiver Einkommensquellen. Bald können sie ihre Ausgaben aus diesen Einnahmen bestreiten.
Zunächst so:
Und wenn sie sich nun Verbindlichkeiten zulegen, werden die Kosten dafür aus den Geldanlagen bezahlt.
So also funktioniert das mit der finanziellen Freiheit.
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5 Antworten auf „Noch immer aktuell: Rich Dad Poor Dad – Robert T. Kiyosaki“
Ich nutze gelegentlich wenn überhaupt nur Null%-Kredite ohne Gebühren wenn sowieso mal was größeres gekauft werden musste. Gleichzeitig packe ich dann das gesparte und verfügbar gebliebene Geld in Dividendenaktien! Getilgt wird dann mit den Dividendenerträgen.
Gruß
Alex
Das sich Veschulden „mit Haus und dickem BMW“ repräsentieren um jeden Preis hat System. Es ist von denen gewollt, die an den anderen verdienen.
Warum fallen so viele darauf rein ?
Ein Kollege hat KEIN Immobilieneingentum kauft sich aber einen BMW für 80.000. Ich werde das nie verstehen, ich bin wohl anders 😉
Die meisten Leute sind in den von dir genannten ersten zwei Kategorien gefangen.Die kommen da auch kaum wieder heraus. Die einen richten sich mit dem arm sein ein und die reich Erscheinenden haben die vom System geförderten Verhaltensweisen für ihre Lebensphilosophie übernommen. Die steigern dann den Konsumklimaindex. Das ist die zuverlässigste Komponente für das industrielle Wachstum.
Es ist zunehmend auch die dominierende Komponente dafür. Das sieht man an der empfindlichen Reaktion der Europa-Politiker und der Forderung nach jetzt höheren Löhnen in Deutschland.
Leicht zu durchschauen die Kampagne. Sie wird bei den Arbeitnehmern (Kategorie 2) auf fruchtbaren Boden fallen. Reich werden Sie dadurch natürlich nicht, denn sie glauben, dass man sich Lebensqualität erkaufen kann. Dafür rackern sie sich dann doppelt ab und sterben früher oder später an Herzinfarkt oder Krebs. Hektik und Stress sind zwar der Motor des Lebens, aber in der Formel 1 gehen auch viel mehr Motoren kaputt als im Normalverkehr.
Der Malachit.
Super, ich gehöre schon zu den Reichen. 🙂 Ich gebe ca. 50 % meines Erwerbseinkommens für Aktien aus. Dividenden werden zu 100 % reinvestiert. Verbindlichkeiten halse ich mir fast gar nicht auf. (Nicht jede Konsumausgabe ist eine Verbindlichkeit.)
Ja, Du machst es im Grunde genommen schon richtig. Und das Schöne daran ist, dieses „System“ kann Dir niemand wegnehmen. Klar kann und will man nicht völlig auf Konsum verzichten, aber weniger ist eben oft mehr, besonders wenn man auf Qualität achtet anstelle immer wieder Billigkram zu kaufen.