Dieses Experiment läuft nun seit genau einem Jahr. Im Oktober letzten Jahres hatte ich mich ausführlich mit Immobilien-Crowdinvesting auseinandergesetzt. Vor allem hatte ich mir Gedanken darüber gemacht, ob dabei Rendite und Risiko in einem vernünftigen Verhältnis stehen würden. Auch hatte ich mir Alternativen zu derartiger Geldanlage überlegt.
So kam ich zu der Idee für dieses Experiment. Ich suchte mir diejenige Immo-Crowdinvesting-Plattform heraus, die nach meinem Dafürhalten das beste Rendite-Risiko-Verhältnis bietet. Als Vergleich sollte ein monatlicher Sparplan in einen auf Immobilien-Aktien und REITs spezialisierten ETF dienen.
So fiel meine Wahl auf der Immobilien-Crowdinvesting-Seite auf BERGFÜRST. Das ist die einzige Plattform, bei der die Darlehen, die ich mit meinen Investments vergebe, keine Nachrangdarlehen sind, sondern im Rang gleich nach dem Bankkredit kommen. Ob das wirklich etwas nutzt, wenn der Karren total an die Wand fährt, sei dahingestellt, aber immerhin dürfen hier die Zinszahlungen nicht einfach so ausgesetzt werden, wie das bei Nachrangdarlehen üblich ist. Außerdem sind bei BERGFÜRST Investments bereits ab 10 EUR möglich. So kann man schon mit geringer Anlagesumme nach und nach eine recht gute Risikostreuung erreichen.
Als ETF für die andere Seite hatte ich den iShares Developed Markets Property Yield UCITS ETF (WKN: A0LEW8) gewählt. Jeden Monat – inzwischen also insgesamt zwölf Mal – habe ich jeweils 30 EUR in beide Seiten investiert. Auf der ETF-Seite wurde dieses Geld gleich angelegt, auf der Immobilien-Crowdinvesting-Seite in einen „virtuellen Topf“ gesteckt, um es in ein Projekt zu investieren, sobald es eins geben würde.
Die BERGFÜRST-Projekte kommen sehr unregelmäßig. Das erste Mal konnte ich hier erst im Dezember kaufen. Insgesamt gab es seitdem bis heute nur zehn neue Projekte, von denen ich eins verpasst hatte. Aber ich konnte Anteile an zwei älteren Projekten über den internen Handelsplatz erwerben. Normalerweise kostet dieser Sekundärhandel 10 EUR Gebühren, aber ich hatte zwei Freetrades. Die werden ab und zu von BERGFÜRST verschenkt, z. B. für Feedback o. ä. So sind auf der Crowdinvesting-Seite also elf der zwölf Positionen aus dem ersten Jahr besetzt.
Beim letzten Projekt, welches ich gerade erst über den internen Handelsplatz gekauft habe, handelt es sich um Hamburg – Frahmredder. Es geht dabei um den Bau von vier Mehrfamilienhäusern mit Tiefgarage. Es wurde zum Kurs von 99,8% angeboten. Das heißt, ich habe für meinen Anteil von nominal 30 EUR nur 29,94 EUR bezahlt. Dafür wurden noch die Stückzinsen von 0,41 EUR abgezogen.
Meine Immobilien-Crowdinvesting-Karte
Auf dieser Karte sieht man die räumliche Streuung meiner BERGFÜRST-Projekte.

Die Projekte
Ich gebe dahinter in Klammern jeweils das günstigste Angebot auf dem internen Handelsplatz und das Laufzeitende an.
- Galerie Konze Dortmund (100%, 30.06.2022)
- Koblenz Clemens-Carré (101%, 31.08.2023)
- Wien Manner-Villa (100%, 31.03.2023)
- Jena Dornburger Straße (101,9%, 31.03.2021)
- Pflegeeinrichtung Boizenburg (100,8%, 30.04.2023)
- Fellbach II (100,9%, 31.12.2020)
- Leipzig Beckerstraße (100%, 31.08.2023)
- Mödling (103%, 31.05.2023)
- Frankfurt – Westend (noch 31 Monate)
- Alte Glockengießerei – Rüdersdorf bei Berlin (100%, 31.03.2021)
- Hamburg – Frahmredder (100%, 31.10.2021)
Der aktuelle Stand im Immobilien-Crowdinvesting
Sparraten (Kapital): | 360,00 EUR |
davon investiert: | 329,94 EUR |
in Anzahl Projekte: | 11 |
Restgeld: | 30,06 EUR |
Ausschüttungen: | 11,61 EUR |
Bargeldbestand: | 41,67 EUR |
aktueller Depotwert: | 332,04 EUR |
Gesamtwert: | 373,71 EUR (+13,71 EUR, +3,8%) |
Anmerkung: 10 EUR der Ausschüttungen sind der Neukundenbonus.
Der aktuelle Stand beim ETF-Sparplan
Sparraten: | 360,00 EUR |
davon investiert: | 359,84 EUR |
in Anzahl ETF-Anteile: | 16,967 |
Restgeld: | 0,16 EUR |
Ausschüttungen: | 3,60 EUR |
Bargeldbestand: | 3,76 EUR |
aktueller Depotwert: | 319,59 EUR |
Gesamtwert: | 323,35 EUR (–36,65 EUR, –10,2%) |
Die Immobilien-Crowdinvesting-Seite hat also noch immer deutlich die Nase vorn. Aber warten wir mal ab, bis das erste Projekt in Schieflage gerät.
Plan für die nächste Runde
Ich werde auch im zweiten Jahr jeden Monat 30 EUR auf beiden Seiten hinzufügen. Allerdings werde ich den ETF-Sparplan auf 30,30 EUR monatlich erhöhen, um die Ausschüttungen nach und nach zu reinvestieren.
Auf der BERGFÜRST-Seite werde ich von nun an jeweils 40 EUR in die nächsten Projekte investieren, und zwar so lange, bis die Bargeldreserven abgebaut und die Ausschüttungen reinvestiert sind. Da Ende Dezember bereits das erste Projekt und die nächsten beiden Ende März 2021 fällig werden, wird zusätzliches Geld zum Investieren frei.
Ich gehe davon aus, dass es im nächsten Jahr nicht plötzlich so viel mehr BERGFÜRST-Projekte geben wird. Falls doch, lasse ich eben mal ein Investment aus, wenn der Topf zwischendurch leer sein sollte. Oder ich senke den Investmentbetrag wieder auf 30 EUR.
Ich bin gespannt, wie es auf beiden Seiten weitergeht. Ich denke schon, dass die ETF-Sparplan-Seite langfristig wieder aufholen wird, denn schließlich sind nicht nur Einkaufscenter-Aktien darin enthalten, die in der gegenwärtigen Corona-Pandemie besonders leiden.
Immobilien-Crowdinvesting risikolos ausprobieren
Wenn du Immobilien-Crowdinvesting auch einmal ausprobieren möchtest, geht das sogar völlig risikolos. Denn BERGFÜRST gibt jedem Neukunden einen Gutschein über 10 EUR Investmentbetrag. So kann man in ein Projekt investieren, ohne eigenes Geld dafür einzusetzen und damit die Plattform und das Procedere risikolos kennenlernen.